Freitag, 15. April 2005

...

Ich liebe dich.

Es gibt Momente der Stille, in denen ich - von meiner Liebe erfüllt, ausgefüllt, überflutet - mich nicht länger zurückzuhalten vermag, in denen ich jene bedeutsamen drei Worte in die leere, frühlingswarme Luft posaune, lache, flüstere, in denen ich mich mittels weniger Laute aus den Fängen meiner Gedanken befreie.

Ich liebe dich, rufe ich, zuweilen lautlos, zuweilen voll inniger Inbrunst, verkünde ich der Welt, die sich verwundert umdreht und getuschelte Worte wechselt. Ich liebe dich, ich weiß es, weiß es tief, weiß es mit grenzenloser Sicherheit.

Mein Lächeln, getragen von der aus meinem Herzen entweichenden Sehnsucht, glimmt auf, malt ein kindliches Glitzern in meine Augen und scheint diesen Augenblick mit einem Gedanken zu befüllen, der alles bewegt, alles bedeutet.

Ich liebe dich.

In solchen Momenten bin ich zu Heldentaten bereit, harre der blutrünstigen Drachen, die es zu besiegen gilt, der finsteren Riesen, deren Lachen zu finden ist. Ich bin bereit zu fliegen, mich selbst zu verlieren und im Sonnenrot wiederzufinden, bin bereit zu leben, als gäbe es kein Morgen. In solchen Momenten erkenne ich die unfaßbare Schönheit, die den Dingen innewohnt, den namenlosen Glanz, den ich immer wieder ersuche. In solchen Momenten entdecke ich mich als denjenigen, der ich bin, als denjenigen, der mich träumt, als denjenigen, der leuchtenden Herzens lächelt, als denjenigen, der liebt.

Ich liebe dich.

Und es ist wahr, denn ich bin bewegt, gerührt, entfesselt, atme mit jedem Seufzer einen Schwall güldener Sterne aus meiner Brust.

Als der Moment verweht, stehe ich ratlos, haltlos in der Stille, den stumpfen Blicken der anderen ausgesetzt, höre noch leise im Herzen meine eigenen Worte verschallen - und frage mich traurig, wer du bist.
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Rot

Des Frühlings Farbe ist Rot.
Nein, ich versuche nicht, einen Farbwandel des bekannten blauen Bands des Frühlings zu erwirken, sondern rede einzig und allein von meinen Augen. Diese, mit wunderschöner blaugrauer Regenbogenhaut versehen, nahmen in den letzten Tagen eine ungesund rote Färbung an. Es ist Frühling, denke ich, wenn ich in den Spiegel blicke, wenn ich den unangenehmen Juckreiz in den Augen verspüre. Es ist Frühling, denke ich, wenn ich mich vom Sonnenschein geblendet mit netten Freunden oder weniger netten Lernutensilien auf bläulichen blühenden Wiesen niederlasse und hin und wieder herzhaft zu niesen beginne. Es ist Frühling. Mein Indikatorheuschnupfen weiß es genau. Ängstlich harre ich des Tages, da ein nerviges und unauslöschbares Kribbeln zwischen Gehörgang und Mundhöhle einsetzen wird, das kein Kratzen, kein Schnalzen, kein Ignorieren zu vertreiben vermag.
'Noch ist es nicht soweit.'. denke ich vergnügt und reibe mir mit schmutzigen Fingern die juckenden Augen.
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Der morgendliche Wurm im Ohr 19

Ich liebe es aufzuwachen. Zumindest manchmal.

Schon häufig kam mir der Gedanke, wie toll es sein muß, sich einfach mal den Wecker zwei Stunden zu früh zu stellen, mitten in der Nacht aus den schönsten Träumen gerissen zu werden, verärgert die ersten Laute des Tages zu murmeln ["Och nö..."], mit verklebten Augen einen Blick auf das vermaledeite Klingelding zu werfen - und dann erfreut festzustellen, daß man noch zwei Stunden Schlaf übrig hat, sich fröhlich grinsend wieder in die Kissen zu kuscheln und erneut ins Traumland zu entschwinden.

Denn das Schönste am Aufwachen ist eindeutig das Weiterschlafen.
Ähnlich agierte ich heute morgen. 8 Uhr klingelte der Wecker. Zeitiger durfte er nicht, denn da ich es auf diversen Gründne niemals schaffe, vor Mitternacht zu Bett zu gehen, verblieben mir so immerhin acht Stunden wahrlich nötigen Schönheitsschlafs.

Der Wecker klingelte, pentetrant, nervig, viel zu laut. Ich stellte ihn ab, drehte mich um. Nur noch ein paar Minuten. Nichts drängte, kein Termin, zumindest kein echter. Es gab genug Arbeit, die auf mich wartete, doch all das konnte ich vorerst vergessen, ignorieren und mich mit geschlossenen Augen der Tatsache erfreuen, daß mein Bett vor allem in den Morgenstunden unglaublich bequem ist.

Der Nachteil am Weiterschlafen ist das Aufwachen. Besser: Das Aufstehen-Müssen. Kein zweiter Wecker erinnerte mich daran, daß ich schon wieder eingeschlafen war, daß ich im Begriff war, den Vormittag unnütz verstreichen zu lassen.

Halb zehn öffnete ich die Augen, war plötzlich wach - und kreativ. Ideen für meine Studienarbeit schossen durch meinen Kopf, wollten niedergeschrieben werden. Neuer Tag, ich komme!

Irgendwo in den Tiefen meines Geistes erklang Edguy mit "Tears Of A Mandrake", und ich wippte den Kopf ein wenig im Takt, bis ich mich endgültig erhob und unter der Dusche verschwand.

Guten Morgen, Welt.
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