Mittwoch, 27. Juli 2005

Popcornporn

Eben stutzte ich kurz, als ich feststellte, daß in POPCORN das Wort PORN enthalten ist.
'Das kann doch kein Zufall sein!', dachte ich mir und forschte nach:

POPCORN
P-OPC-ORN bzw.
PO-PCO-RN
Blieb nur noch herauszufinden, was "OPC" bzw "PCO" bedeutete...

Allerdings mußte ich feststellen, daß die vielen Antworten mal wieder wesentlich unspekulärer waren als die Frage.

Obwohl: Daß die Orthodox Presbyterian Church da ihre Finger mit im Spiel haben könnte, empfinde ich durchaus als amüsant.

Eigenarten

Heute hatte ich Grund, mich über mehrere meiner Eigenarten zu wundern und sie mitleidig-geringschätzend-erstaunt zu belächeln. Und obwohl ich eigentlich lernaktiv in der Universitätsbibliothek saß, schweiften meine Gedanken immer wieder hinüber zu den Dingen, die ich für befremdlich und gleichzeitig normal halte, die deswegen einer Niederschrift durchaus würdig sind, aber vermutlich nur einen Auszug aus der Gesamtheit ihrer selbst darstellen:

- Wenn ich schlechte Laune habe - und das geschah beispielsweise am heutigen Vormittag -, ärgere ich mich darüber. Soweit nichts Ungewöhnliches.
Doch wird mir mein Ärger bewußt, steigert sich meine ohnehin schlechte Laune noch. Ein Teufelskreis.

- Ich kann mich selbst verarschen. Das klappt sogar, wenn ich es bewußt darauf anlege: Bei schlechter Laune hilft Essen. Danach geht es mir besser. Immer. Egal, ob ich beabsichtige, meine Laune zu verbessern oder nicht.

- An verschiedenen öffentlichen Orten besuche ich immer dieselbe Toilettenkabine [Pissoirs meide ich stets]. Es fällt mir leicht, aus dem Gedächnis aufzuzählen, wo ich mich wohin wenden werde, sobald ich das dringende Bedürfnis habe, Stoffwechselendprodukte abzugeben:
» "100Wasser" in Halle: die linke Kabine
» Cinemaxx Halle: die erste Kabine auf der rechten Seite
» Universitätsbiblitothek Magdeburg: die dritte Kabine
» ehemalige Unibibo Magdeburg: die erste von rechts
» Gebäude 16, Campus, MD: ganz links
» Allee-Center MD: erste von links
» ...

- In der Universitätsbibliothek Magdeburg stellte ich heute mal wieder fest, daß ich auf Zahlen versteift bin. Ich belege, obwohl es sich um einen vergleichsweise kleinen Spind handelt, immer den mit der Nummer 23.
Ist er besetzt, kehre ich zuweilen durchaus unverrichteter Dinge wieder heim. Oder ich suche - wie heute - verzweifelt einen Ersatz, irre durch die Gänge, bis mir eine freie Spindnummer behagt.
Heute erwählte ich die 55. Eine schöne Zahl.
[Erstaunlicherweise ist das die Nummer des Spinds, den ich in der Magdeburger Stadtbibliothek bevorzuge.]

- Sehe ich einer schönen Frau in die Augen und schaut sie zurück, versuche ich natürlich, den Blick nicht zu senken oder abzuwenden. Statt dessen verkrampfe ich meine Zehen, rolle sie im Schuh zusammen.
Das befriedigt meine Zurückhaltung/Schüchternheit, doch bleibt glücklicherweise unbemerkt.

- Wenn ich ein gutes Lied [über Kopfhörer, aber auch auf "normalem" Wege] vernehme, kann ich mich oft nicht beherrschen und muß mitsingen, mich mitbewegen, egal wie lächerlich das klingt oder aussieht.

- Ich hasse Tabletten. Wenn ich Kopfschmerzen bekomme, zwänge ich mir lieber literweise Wasser rein [Trinken hilft tatsächlich.] und gehe zeitiger zu Bett oder ertrage das nervige pochen im Schädel, als mir eine Kopfschmerztablette zu erlauben.

[... wird evtl fortgesetzt ...]

Daseinsberechtigungsnachweis

"Ich habe mir schon so manches mal überlegt, wie böse es für sie wäre, wenn sie plötzlich ihre Daseinsberechtigung nachweisen und begründen müßten, warum sie weiterleben sollten."

[aus: Lewis Carroll "Sylvie & Bruno"]

Gedanken über Drängendes

Ich würde gerne schreiben. Oder zeichnen.

Ich fühle es, fühle es in mir. Ich muß schreiben. Mir fällt nichts ein. Ich muß zeichnnen. Alles, was das Papier hergibt, ist Altbekanntes, seelenloses Hingekritzel.

Gut, dann doch Wörter. Ich könnte die eine Kurzgeschichte zu Ende schreiben. "Donnerstag" heißt sie. Ihr fehlen nur noch zwei Kaptitel. Oder die vom Herrn Konjunktiv. Sie besteht bisher nur aus einem einzigen Kapitel. Dieses ist aber ziemlich gelungen. Oder jene Sci-Fi-Fantasy-Geschichte, für die ich bisher nur drei Vorworte und eine riesige, überdimensionale, in Stichpunkten zusammengetragene Vor-Handlung verfaßte. Oder die von dem Jungen, der mit seinem dreizehnten Geburtstag eine besondere Gabe geschenkt bekommt, die sowohl Fluch als auch Segen darstellt. Oder ich beende eine der anderen, unzähligen Geschichtchen, die ich begann und dann liegenließ.

Doch ich kann nicht. Will nicht.

Schleßlich muß ich studieren. Ich müßte lernen, an meiner Studienarbeit schreiben, müßte mich kümmern, bemühen, nicht sinnlos Wörter aneinanderreihen, sondern mich auseinandersetzen, mich befassen, das Leben wichtig nehmen.

Vielleicht ist es das: Mein Dasein ist mir nicht wichtig genug. Ich lasse mich in ihm treiben und weiß, daß ich irgendwo ankommen werde. Es ist nicht schwer, zufrieden zu sein mit dem, was man hat. Das stellte ich längst fest.

Vermutlich köntne ich sogar meine Studienarbeit weiterschreiben. Ich fühle es. Doch mir fehlt der Stoff, die Information, der Input. Und wenn ich mich an meine unzähligen, ergebnislosen Versuche in der Vergangenheit erinnere, das Benötigte zu beschaffen, verzweifle ich, halte inne, verharre im Moment - und lasse mich treiben.

Einen Tritt in den Hintern, das ist es, was ich brauche. Irgendwer, vermutlich ich selbst, muß mir ins Ohr schreien:
"Los, du Kasper! Willst du ewig auf derselben Stelle stehenbleiben, während um dich herum alles fließt, alles weitergeht? Willst du ewig der Nichtigkeit frönen, wo doch die Zukunft so nahe liegt? Willst du wirklich dir selbst zusehen, wie du Tag für Tag lebst, als wäre es unbedeutend, ob "heute" heute, morgen oder gestern darstellt? Willst du wirklich nichts sein?"

Ich möchte schreiben, möchte zeichnen, möchte kreativ sein. Doch das Wissen, der Durck, etwas anderes machen zu müssen, etwas vermeintlich Sinnvolles, Nützliches, etwas, das mich weiterbringen, vorantreiben soll, lähmt mich, mein Denken.

"Du kannst auch danach noch kreativ sein." Haha. Es gibt kein "danach". Gab es nie. Zum einen, weil immer neue dringende Dinge darauf warten, endlich erledigt zu werden. Zum anderen, weil die wirren Gedanken, das kribbelnde Gefühl des Könnens, der Möglichkeiten, nicht planbar, nicht in eienn Terminkalender einsortierbar ist, weil es mich überfällt, mich unterbricht, sich an mich schmiegen und im nächsten Moment für endlose Tage verlassen kann.

Ich besitze keinen Terminkalender.

Das ist falsch. Ich besitze mehrere Terminkalender. Doch ich nutze keinen. Früher dachte ich, daß jeder Termin, den ich mir nicht merken kann, nicht wichtig genug wäre. Das ist natürlich albern. Stumpfsinn, sozusagen. Nun schreibe ich mir Zettel, verteile sie möglichst sichtbar in meinem unaufgeräumten Zimmer, oder kreiere kleine Textdateien auf dem Desktop, die mich erinnern, falls etwas wirklich wichtig ist.

Doch erstaunlich wenige Dinge sind tatsächlich wirklich wichtig, Das meiste läßt sich verschieben, ignorieren, zumindest vorübergehend. Abwarten und Tee trinken. Oder ein Brötchen essen. Mit Nuß-Nougat-Creme. Das werde ich jetzt tun.

Vielleicht bin ich ja dann bereit, mich dem eigentlich Bedeutsamen, dem ewig Drängenden, Unerreichbaren zu widmen.
Ich bin guter Dinge.

Öffentliche Geheimniskrämerei

"The things that make us feel so abnormal, are actually the things that make us all the same."

Auf PostSecret befindet sich eine umfangreiche Sammlung kleiner und großer Geheimnisse, auf Postkarten geschrieben, gezeichnet, gedruckt - und schließlich der Öffentlichkeit preisgegeben.
Bilder, die in ihrer Menschlichkeit zu beeindrucken wissen.



[via brittbee]

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