Mittwoch, 14. Juni 2006

FFFfF: Reflektion

Es ist ertaunlich. Kaum bin ich draußen, außerhalb meiner vier Wände, bin ich hochmotiviert, willens, alles zu erledigen, was ich so lange schon aufschob. Und tätsächlich gelingt es mir manchmal, die Motivation in Bruchstücken heimzutragen.

Dann erledige ich schnell etwas Leichtes, Einfaches, und wundere mich darüber, wie leicht und einfach es war und warum ich das nicht längst schon erledigt hatte.

Doch meistens sitze ich im heimischen Chaos und warte auf Nichts. Darauf, daß ich anfange. Ungut.

Immerhin ist die Motivation täglich groß genug, um einen Comic zu ersinnen und fertigzustellen. So auch heute, wenngleich etwas früher als gewohnt... [Aber nicht wegen der WM oder so.]

Und so.


[Bild klicken für eine geringfügige Vergrößerung.]

Extremitäten

Ich liebe es, in Springerstiefeln durch die Gegend zu laufen. Sie müssen nicht sichtbar sein, denn auch gut unter den Hosenbeinen versteckt erfreuen sie mein Gemüt. Die Schnallen klingeln eine monoton-fröhliche Melodie bei jedem Schritt, den ich zu gehen wage, und der immer wieder auftauchenden Frage anderer, warum am rechten Stiefel Nieten befestigt seien, begegne ich mit schmunzelnder Ignoranz.

Es ist heiß, und ich trage meine Springerstiefel, auch wenn ich in ihnen zu ertrinken drohe. Den Vorschlag, mir normaes Schuhwerk, beispielsweise Sportschuhe, zuzulegen, überhöre ich. Daß mir ausreichend Barvermögen dafür fehlt, wäre ein Grund, der akzeptiert würde. Doch ich schweige, enthalte den Fragenden vor, daß ich gar kein Interesse daran habe, das Schuhwerk zu wechseln. Mir gefällt, was ist.

Noch mehr gefällt mir jedoch, barfuß zu laufen. Vom Wechsel des Schuhwerks kann keine Rede sein, denn nur das komplette Entfernen birgt Wonnen. Ich liebe es, jeden Kieselstein, jede Unebenheit zu spüre, nackten Fußes über Wiesen zu laufen, in eleganten Manövern Hundekot oder Glasscherben auszuweichen. Ja, ich liebe es sogar, heimgekehrt die geschwärzten Fußsohlen zu betrachten und mich über selbige zu amüsieren.

Ich besitze FlipFlops, die in meinen Augen eine ausreichende, aber trotzdem ungenügende Vorstufe zur Barfüßigkeit darstellen, und nutze sie auch. Nicht jeder Laden, nicht jde Bibliothek ist erbaut von nacktem Dreckfuß, und ich akzeptiere das.

Doch wenn es kein Ziel, kein Geschäft, nur mich und die Straße gibt, nur mich und den Park, nur mich und irgendeinen Weg, dann entledige ich mich ihrer, gebe meinen FüßEN DAS Gefühl zurück, befreie sie von der Sinnestaubheit, die ihnen all die Zeit auferlegt ist.

Meine Füße sind nicht mit sonderlich berauschender Schönheit oder anderen Gründen gesegnet, sie der Welt zu präsentieren. Doch ich begriff, daß mir ein Teil der Welt verlorengeht, bedecke ich sie mit schützendem Schuhwerk.

Springerstiefel und Barfüßigkeit - zwei gegensätzliche Extrema, die sich auszuschließen scheinen. Doch ich liebe sie beide. Und wenn mir jemand Sportschuhe als sommerliche Fußbedeckalternative vorschlägt, werde ich wieder schmunzeln:
Solange ich mit Barfüßigkeit und Bestiefelung mir größere Freude zu erwirken vermag, ist der Mittelweig niemals der meine.

[Im Hintergrund: Tool - "10.000 Days"]

Morgendlicher Ohrwurm 39: Kaltes Erschrecken

An temperaturintensiven Tagen fällt für gewöhnlich nicht weiter auf, wenn das heimische Warm- beziehungsweise Heißwasser nicht willens ist, aus dem Hahn zu sprudeln. Vielmehr legt sich eine gewisse Fröhlichkeit aufs Gemüt, nutzt man jede Handwaschgelegenheit zu Erfrischungszwecken. Dazu reicht kühles, ja kaltes, Wasser völlig aus.

Und müßte man nicht hin und wieder duschen oder abwaschen, so bliebe geheim, was mir schon gestern auffiel, aber erst heutliche Bestätigung erhielt: Wir haben kein warmes Wasser.

In den gestrigen Morgenstunden war das vom Duschkopf abgesonderte Naß immerhin noch von angenehm lauer Temperatur, so daß ich mich zwar reinigenderweise kurz faßte, aber nicht gleich erfror. Mit dem Erfrieren jedoch mußte ich mich heute auseinandersetzen, als ich mich mit keuchend unter die eisige Brause stellte und das morgendliche Säuberungsritual vollzog.

Dabei jedoch fiel mir ein Ohrwurm auf, der mich seit dem Erwachen begleitete:
Muse - "Thoughts Of A Dying Atheist"
"it scares the hell out of me
and the end is all I can see"


'Schönes Lied.', dachte ich, als ich in den rettenden Bademantel sprang.

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