Dienstag, 5. Mai 2009

Zeichnung

Ich habe übrigens gezeichnet. Ist für einen Comiczeichner nichts Ungewöhnliches. Außer, wenn es um Petitionen geht. Wie hier:
Petition: Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten

Wir fordern, daß der Deutsche Bundestag die Änderung des Telemediengesetzes nach dem Gesetzentwurf des Bundeskabinetts vom 22.4.09 ablehnt. Wir halten das geplante Vorgehen, Internetseiten vom BKA indizieren & von den Providern sperren zu lassen, für undurchsichtig & unkontrollierbar, da die "Sperrlisten" weder einsehbar sind noch genau festgelegt ist, nach welchen Kriterien Webseiten auf die Liste gesetzt werden. Wir sehen darin eine Gefährdung des Grundrechtes auf Informationsfreiheit.
Begründung

Das vornehmliche Ziel – Kinder zu schützen und sowohl ihren Mißbrauch, als auch die Verbreitung von Kinderpornografie, zu verhindern stellen wir dabei absolut nicht in Frage – im Gegenteil, es ist in unser aller Interesse. Dass die im Vorhaben vorgesehenen Maßnahmen dafür denkbar ungeeignet sind, wurde an vielen Stellen offengelegt und von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen mehrfach bestätigt. Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.
Bis zum 16.06.2009 Braucht es mehr als 50.000 Mitmacher.
Also los, ihr Freunde des Internets!

MiSt - Wilhelma Stuttgart - Teil 1

Prinzipiell gilt: Wenn eine Haltestelle den Namen der Lokation trägt, die ich besuchen möchte, gehe ich von einer guten Findbarkeit aus. Und so war es auch: Als die U14 die Haltestelle Wilhelma erreichte, schnappte ich mir meinen Rucksack und stieg aus - blaustem Himmel, fröhlichstem Sonnenschein und gutesten Temperaturen entgegen. Ein Innehalten zauberte meine Sonnenbrille hervor und das Jacket hinfort und gab mir zugleich Gelegenheit, mich heimlich umzusehen. Wohin floss der kinderreiche Menschenstrom? Wo befand sich des Zoos Eingang?

Denn dorthin war ich unterwegs: zum Zoo. Doch der Zoo in Stuttgart ist keineswegs ein einfacher Zoo, oder, wenn man es etwas umständlicher mag, ein zoologischer Garten, sondern beinhaltet auch diverse Botanität, die dem ganzen Objekt einen derart umständlichen Titel verliehen hätten, dass "Wilhelma" doch eine angenehme Verkürzung darstellt.

Den zahlreichen Menschen folgend stellte es dann auch kein Problem dar, den Haupteingang zu finden und 12 Euro gegen eine Eintrittskarte zu tauschen. Offensichtlich wurde der Eingangsbereich gerade einem Umbau unterzogen. Denn nicht nur verkündete ein noch leerstehender Glasbau, alsbald die Souveniritäten beinhalten zu wollen, die Eintrittskarte selbst war Beweis genug. Sie war offensichtlich dafür ausgelegt, in eine automatische Schranke gestopft zu werden, doch wurde im Augenblick noch von echten Menschen bearbeitet. Sie rissen einfach eine Ecke ab.

Planlos entdeckte ich erst Kinderhorden und dann Pinguine. Und inmitten der Pinguine einen Reiher, unberührt die gaffenden Augenpaare ignorierend. Sein Freund wartete drei Meter höher auf der Mauer, von den meisten Besuchern unbemerkt.

Vöglig ging es weiter, als ich mich in die Voliere begab. Der Fotoapparat war längst meinem Rucksack entflohen, und ich versuchte, die herumstolzierenden, herumfliegenden und herumsitzenden Flattertiere zu interessanten Posen zu überreden - oder zumindest dazu, ein wenig näher zu kommen. Doch die Federwesen blieben störrisch, und irgendwas in mir hieß dies gut.

Auch hier wurde gebaut, und ein unbefestigter Pfad führte an Pinguinjungen vorbei ins Freie. Ich beschaute die Voliere noch einmal von außen und entdeckte noch ein paar schöne Vögel, die leider ein Ästhetik minderndes Gitter von meinem Objektiv trennte.

Apropos: Obgleich meine wunderfeine DSLR-Kamera eindeutig nicht zu den Knipskisten zu zählen ist, fühlte ich mich als verlierender Teilnehmer eines nicht gewollten Schwanzvergleichs: Erstaunlich viele Zoobesucher nutzten offensichtlich das sonnenlichtige Wetter, um mit monströsen Objektiven und Stativen nach besten Motiven jagend den Zoo zu durchkämmen. Ich hingegen suchte nur ein paar schöne Bilder, mit denen der vermutlich unkurz werdende Text buntisiert werden konnte.

Nach den Vögeln sah ich mir den Eisstand an. Und die Merchandise-Produkte. Ein Eisbär namens Wilbär besaß nicht nur einen ähnlich grauenhaften Namen, sondern offensichtlich auch den Wunsch, es dem berühmtesten aller Knuts gleichzutun. Plüschtiere und Kalender warend as wenigste, was man von diesem ebenfalls 2007, allerdings nach Knut, geborenen knuffeligen Raubtier erwerben konnte.

Als nächstes beschaute ich mir Insekten. Dabei wurde deutlich, dass ich eindeutig die falsche Laufrichtung gewählt hatte. Ich musste am gesamten Gebäude vorbeigehen, um den Eingang betreten zu können, durch das Insektarium zu stolpern und anschließend wieder, auf dem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit, daran vorbeizugehen.

Außerdem war offensichtlich, dass man sich Mühe gegeben hatte, die Tier- und Pflanzenbetrachtung auch für die Besucher mit Dächern zu versehen, um auch bei unguterem Wetter nicht auf Schaulustige verzichten zu müssen. Im Gegenzug gab es abseits des Rundgangs zwischen viel Platz für Wiesen und Bäume, die teilweise sogar Waldgefühle aufkommen ließen. Tatsächlich besaß die Wilhelma einen sehr angenehm-parkigen Charakter. Und hin und wieder geriet man an riesige Grünflächen, die als Vogelwiese deklariert worden waren und nicht betreten werden wollten.

Das Insektarium, von dem ich nicht wusste, ob es so hieß, gefiel mir. Spinnen und Heuschrecken und Skorpione und Schaben und dergleichen mehr bildeten nicht nur hinreichende Unterhaltung für Zugleich-Angewiderte-und-Faszinierte und für Wo-ist-Walter?-Suchfreunde, sondern auch leicht verdaubare und beschauliche Wissenbrocken für die völlebedingten Wartemomente. Übergroße Insektenkopfvergleiche waren nicht weniger interessant als Tausendfüßerbeinzahlen und Ameisenbauarchitektur.



Eine Glastür führte zum Schmetterlingshaus, und obgleich ich außer dem des eindrucksvollen Bananenfalters keinerlei Namen behielt, war es doch ungeheuer faszinierend und zugleich wunderschön anzusehen, wie die grazilen Flügeltiere zwischen Blättern und Blüten hin und her flatterten, hin und wieder landeten, um sich an der durch die Glaswände hereinfallenden Sonne zu wärmen und dann vergnügt weiterzufliegen.

Nicht minder vergnügt war ich, der geduldig vor einer Blume hockend darauf wartete, dass sich einer der Schmetterlinge ausgerechnet hierhin, zu mir gesellen würde. Weniger grazil, aber nicht weniger spannend waren die Schmetterlingsraupen, die sich affengleich an blättrige Stengel klammerten und mit bezaubernder Trägheit bewegten.

Ein für Schmetterlinge geltendes Schild "Wir müssen drinnen bleiben" klebte auf der Glastür, die zum nächsten Raum führte, wo ich unter anderem lernen durfte, dass Bienen nur vier bis fünf Wochen lang leben und je nach Alter unterschiedliche Berufe ausführen. Außerdem sehen sie bis zu 300 Einzelbilder pro Sekunde.

Der nächste Glasbau war das Amazonienhaus. Abgesehen davon, dass hier gerade Scheiben gereinigt wurden und sich zahlreiche Kinder und Erwachsene vor den unberührt herumliegenden Kaimanen drängelten, fand ich nichts wirklich Fesselndes. Aber ich gelangte zu der Erkenntnis, dass die eigentlich lobenswerte Erfindung des Brillentrockners im Amazonienhaus-Eingangsbereich für Kontaktlinsenträger ihre Bedeutung verliert. Im Gebäude wurde dann deutlich, dass es bei der Wilhema tatsächlich nicht nur um einen zoologischen, sondern auch um einen botanischen Garten handelte - zahlreiche tropische Gewächse säumten, mit Erklärschildern bewachsen, den Schaupfad.

Mein nächstes Ziel war das Aquarium, doch bewunderte ich zuvor den Spielplatz auf dem unter anderem ein riesiges Holznilpferd dazu verleitete, in seinem sperrangelweit geöffneten Mund herumzuturnen. Außerdem beobachtete ich einen Raben, der des Waschbärs Abwesenheit nutzte, um in dessen Gehege an einem Knochen zu nagen

Das Aquarium war ein schier endloser Bau, angefüllt mit veringerter Helligkeit und den Kinderlärmechos. Und natürlich mit Fischen. Unzähligen.
Leider ließ nach Hechten und Forellen, nach im Sand verbuddelten Butts [Bütte? [Danke!]] und einem Zitteraal mit Entladungsanzeige mein Flossentierinteresse rapide nach, und selbst quirlig-bunte Exoten vermochten nicht mehr, als meine im Vorbeigehen verteilten Blicke zu erhaschen. Doch hatten die Zoobesucher offensichtlich mit meinem unbeeindruckten Vorbeischreiten gerechnet und zwischen den fischigen Aquarien immer wieder welche gepflanzt, die meine Aufmerksamkeit weckten, mein Tempo verlangsamten und meine Begeisterung schürten: Seeigel, Seerosen, SeeSterne, mit Schwarzlicht beleuchtete Quallen, ein versteckter Krake und Krabben und vieles mehr, die dieses Gebäude durchaus aufwerteten.

Gleich hintenan erstreckte sich das Terrarium, zahlreiche Schlangen beherbergend, deren Giftigkeit oder Größe stets Begeisterungsrufe aus Kindermündern erwirkten. Ich war stolz, das Chamäleon zu entdecken, das sich aber zugebenermaßen auch keine große Mühe beim Tarnen gegeben hatte, und trat ins Freie.

Flatterfred...

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dat is gar nisch süß soll isch de ma was rischtisch...
free erdem (Gast) - 6. Jun, 16:40
Hier wird es fortan weitergehen: http://morast .eu Und...
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morast - 1. Feb, 21:10

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