Sanct Gregorii
Als ich heute heimwärts ging, winkte mir von der anderen Straßenseite eine ältere Frau, mit einem türkisfarbenen Baumwollpullover und Leggings ziemlich witterungsoptimistisch bekleidet. Ihr Winken war fordernd, nicht verzweifelt, nicht hilflos, aber auch nicht unhöflich. Sie schien zu wissen, was sie wollte, und sie schien offensichtlich mich zu meinen, kam mir sogar ein paar Schritte entgegen.
Ich eilte über das Kopfsteinpflaster zu ihr und bevor ich meine fragende Miene in ebensolche Worte wandeln konnte, sprach sie mich an. Ihre Augen waren groß und ringuntermalt. Sie mußte zu mir aufsehen, und sofort spürte ich Mitgefühl in mir keimen, den Wunsch, ihr helfen zu wollen.
"Jungchen, wo bin ich denn hier?"
Schon war ich drauf und dran vom nebenan stehenden Schild den Straßennamen, der sich meiner Kenntnis verbarg, zu entlocken, da sprach sie weiter, konkretisierte ihre Anfrage:
"Bin ich denn hier in Magdeburg."
O ja, das war sie: Mitten in Magdeburg, genauer: in Stadtfeld, zentrumsnah und direkt vor dem Altenheim "Sanct Gregorii" stehend, in dem sie vermutlich hauste.
"Ja.", antwortete ich sanft. "Ja, durchaus."
Sie nickte, schien zu verstehen, doch ihre Augen drückten Verzweiflung aus.
"Ach Mensch, ich wollte doch nach Osterwedding. Jetzt habe ich gar kein Geld für den Bus. Da muß ich wohl nochmal hoch."
"Das müssen sie.", bestätigte ich sie, in der Hoffnung, daß im Inneren des Seniorenheims pflegefreudige Schwestern sich ihrer annehmen würden
Es erschien mir rätselhaft, wie sie gleichzeitig begreifen konnte, daß zum Busfahren eine Fahrkarte und für diese Geld nötig war, daß sie derzeit kein Geld dabei hatte, es aber "oben" besorgen könne, aber nicht zu wissen schien, daß sie keineswegs in Osterwedding verweilte.
"Herzlichen Dank.", verabschiedete sie mich sehr freundlich und ging auf den Haupteingang des "Sanct Gregorii" zu.
'Was für ein seltsamer Name, Sanct Gregorii.', dachte ich und drehte mich nach ein paar Schritten zu der alten Frau um.
Sie stand noch immer vor dem Eingang, und ich befürchtete, sie würde es sich anders überlegen. Als ich kurz darauf wieder zurückschaute, war sie verschwunden.
[Im Hintergrund: Sevendust - "Next"]
Ich eilte über das Kopfsteinpflaster zu ihr und bevor ich meine fragende Miene in ebensolche Worte wandeln konnte, sprach sie mich an. Ihre Augen waren groß und ringuntermalt. Sie mußte zu mir aufsehen, und sofort spürte ich Mitgefühl in mir keimen, den Wunsch, ihr helfen zu wollen.
"Jungchen, wo bin ich denn hier?"
Schon war ich drauf und dran vom nebenan stehenden Schild den Straßennamen, der sich meiner Kenntnis verbarg, zu entlocken, da sprach sie weiter, konkretisierte ihre Anfrage:
"Bin ich denn hier in Magdeburg."
O ja, das war sie: Mitten in Magdeburg, genauer: in Stadtfeld, zentrumsnah und direkt vor dem Altenheim "Sanct Gregorii" stehend, in dem sie vermutlich hauste.
"Ja.", antwortete ich sanft. "Ja, durchaus."
Sie nickte, schien zu verstehen, doch ihre Augen drückten Verzweiflung aus.
"Ach Mensch, ich wollte doch nach Osterwedding. Jetzt habe ich gar kein Geld für den Bus. Da muß ich wohl nochmal hoch."
"Das müssen sie.", bestätigte ich sie, in der Hoffnung, daß im Inneren des Seniorenheims pflegefreudige Schwestern sich ihrer annehmen würden
Es erschien mir rätselhaft, wie sie gleichzeitig begreifen konnte, daß zum Busfahren eine Fahrkarte und für diese Geld nötig war, daß sie derzeit kein Geld dabei hatte, es aber "oben" besorgen könne, aber nicht zu wissen schien, daß sie keineswegs in Osterwedding verweilte.
"Herzlichen Dank.", verabschiedete sie mich sehr freundlich und ging auf den Haupteingang des "Sanct Gregorii" zu.
'Was für ein seltsamer Name, Sanct Gregorii.', dachte ich und drehte mich nach ein paar Schritten zu der alten Frau um.
Sie stand noch immer vor dem Eingang, und ich befürchtete, sie würde es sich anders überlegen. Als ich kurz darauf wieder zurückschaute, war sie verschwunden.
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