Dienstag, 12. Dezember 2006

...

"... und ich groffte mir einen Apfel aus dem Netz."

Dermatologische Präkognition

Noch bevor ich davon erfahre, weiß meine Haut bereits von auf mich zukommenden, bedeutsamen Veranstaltungen und versorgt mein Antlitz mit einer ausreichend großen Anzahl sich entzündender Hauterhebungen, deren Blütezeit natürlich mit der Veranstaltungszeit übereinstimmt. ..

Ich und mein Kühlschrank

In meinen vier Wänden, deren Anzahl allerdings zugegebenermaßen größer als vier ist, befindet sich innerhalb eines Küchenimitats ein technisches Gerät, das imstande ist, mir vorzugaukeln, es sei ein Kühlschrank. Die Gaukelei beschränkt sich jedoch auf Äußerlichkeit, denn sobald ich die Gerätetür öffne, bemerke ich, daß der nicht nur von mir als Kühlschrank klassifizierte Kasten kein solcher ist. Denn er kühlt nicht; er gefriert.

Das Zusammenleben mit dem gefrierenden Kühlschrank erwies sich als außerordentlich überraschungsintensiv. Es verging kein Tag, an dem ich mich nicht mit Fragen bestückte, wie denn meine Nahrungsaufnahme beschaffen sein könnte, wo doch bedeutende Teile meiner Vorräte Eisklumpenzustände annahmen und diese in den wenigen bis zum Aufbruch verbleibenden Minuten nicht zugunsten ihres Nahrungsmittelnormalzustandes aufgaben.

Der vereisende Kühlschrank erwies sich als perfektes Streßkompensationstraining. Da es wenig nützte, ihn mittel wüster Beschimpfungen zu kühlschrankiger Tätigkeit zu animieren, versuchte ich es mit Ruhe. Und mit Planung. Denn eines lernte ich recht schnell: Es empfiehlt sich, die kommenden Mahlzeiten genaustens zu planen - und nach Möglichkeit stets eine unfrostbare Reserve bereitzuhalten.

Der Versuch, den Eisschrank hin und wieder abzuschalten, um letztlich eine Art Kühlmittelwert zu erhalten, gebar weiteren Frust: Der entsprechende Stecker verbarg sich selbstverständlich hinter einer unverrückbaren Regalwand.

Die abschaltbare Sicherung wurde mein Freund, der jedoch alsbald verteufelt wurde, weil er mir auch die Küchenbeleuchtung raubte und mich vor die Entscheidung stellte, meine Nahrungsmittel gefrieren zu lassen oder diese im Dunkeln zuzubereiten. Zusätzlich erweiterte ich mein keimendes Planungstalent: Gefriergut, dessen Eiskaltzustand vorher dauerhaft beibehalten werden konnte, neigte nun durch die zeitweise Abschaltung dazu, geringeren Haltbarkeiten zuzustreben. Auch andere Nahrungsmittel wie Eier oder Milch vertrugen den Wechsel zwischen Frost und Frostpause weniger gut als erwartet, so daß ich beim Einkauf zusätzlich organisiert überdenken mußte, welche Nahrung sich ohne Kühlung wie lange halten würde und welche Speise somit an welchem Tag zu verzehren sei.

Dennoch verzichtete ich nicht auf die Vereisung. Den Versuch, eine manuelle Möglichkeit zu finden, den grauen Kasten zu kühlschrankähnlichem Verhalten zu bewegen, gab ich bald auf. Offensichtlich agierte mein gerätiger Mitbewohner nur binär: Frost oder kein Frost.
Ich beschloß, Technik mit Technik zu bekämpfen ["Fight fire with fire." wäre angesichts der Kühlsituation wohl kaum ein passender Spruch gewesen...] und erwarb eine Zeitschaltuhr. Selbige sollte mir helfen, nach ein paar Tagen Rumprobierens den richtigen Ein- und Ausschaltrhythmus auszuklügeln, der vonnöten war, um den Kühlschrank auch tatsächlich als einen solchen bezeichnen zu dürfen.

Der Umbau war kein leichter. Ich kippte das Küchenregal an, zerrte den Kühlschrankstecker hervor, ersetzte ihn durch eine Verlängerungsschnur, in welche ich die Zeitschaltuhr stopfte, die wiederum den Kühlschrankstecker beherbergen sollte. Mir wurde zugetragen, ein solches Zeitschaltuhrgeschalte würde den Kühlschrank zerstören. Ich lachte angesichts der Vorstellung, wie der Kasten den in kaputtem Zustand arbeiten würde. Würde er etwa meien Nahrungsmittelreerven gefrieren? Ich zitterte vor Angst. Vermutlich würde er einfach jedes Agieren beenden - was angesichts der aufgrund des nahenden Winters und der mangelhaft en Dämmung in meienr Wohnung herrschenden Temperaturen wenig bedeutsam wäre.

Drei Wochen lang fuhr ich nun fort mit meinem kühlschrankdestruierenden Tun, programmierte die Zeitschaltuhr, progammierte sie immer wieder um - doch kam zu keinem befriedigenden Ergebnis. Bis heute ist es mir nicht gelungen, dem Kühlschrank eine Funktion abzutrotzen, die seiner Art entspricht, bis heute kenne ich nur frostige oder warme Kühlschrankinnereien.

Und dann, heute morgen, kam mir ein Gedanke in den Sinn. Womöglich war nicht nur der Kühlschrank defekt. Womöglich funktionierte die zeitschaltuhr gar nicht, hatte es vielleicht nie getan. Vielleicht hatte sich der kühlschrankige Fehler gar auf die Zeitschaltuhr übertragen und drohte nun mein sämtliches technisches Gerät zu verseuchen. Ein Virus?
Wollen die Maschinen die Weltherrschaft übernehmen, nur noch ihrem eigenen Willen genügen?

Ich fühle mich bedroht. Kühlschrank und Zeitschaltuhr hecken einen Plan aus. Doch ich werde das zu verhindern wiss

FFFfF: Fundstück

Ui. Wie die Zeit vergeht. Und schon rauscht der dritte Teil des fantastischen Fred-Comic-Mehrteilers heran. Das sieht doch fast so aus, als gäbe es noch einen vierten, oder`?
Man weiß es nicht. Aber ich!

Der Zwölf feiert heute übrigens Bergfest - und seinen Namenstag ... irgendwie.

Und so.


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