Braun
Während rechts von mir ein metallener Dinosaurier mit ungelenken Bewegungen an den Resten eines Hauses herumknabberte und links von mir ein riesiger Bagger ehemalige Gebäudebestandeile in eine Maschine schaufelte, die kontinuierlich zerkleinertes Steingut ausspuckte und zu Haufen türmte, vernachlässigte ich einen Augenblick lang die Beobachtung der Gehwegplatten, auf die ich meine Schritte setzte - und trat prompt in ein widerliches Häufchen Fäkalunrat.
Ich erachtete mich nie als Angehöriger jener Gruppe von Menschen, die Klein- und Wenigerkleintieren das öffentliche Darmentleeren verbieten oder zumindest deren Herr- und Frauchen horrende Geld- und Zuchthausbußen für unterlassene Kotbeseitigung aufbrummen wollen, und so unterließ ich es auch diesmal zu erzürnen und den nächstbesten Gassigeher mit unflätigen Beschimpfungen zu überhäufen. Nur ein leiser Seufzer entrann meinen Lippen, als ich das verklebte Profil meines Schuhwerks in Augenschein nahm. Denn leider sind innenstädtische Bereiche arm an Möglichkeiten, Ekelhaftes von Schuhunterseiten zu entfernen. Wiesen oder Waldwege wären meines Erachtens nach bestens dafür geeignet gewesen, den rechten Fuß schabend an ihnen entlangstreifen zu lassen, auf dass nach und nach die hündischen Stoffwechselendprodukte von mir wichen. Doch an Grünflächen mangelte es wie so oft in derartigen Situationen, und die wenigen mir zur Verfügung stehenden hätten aufgrund des ungünstigen Verhältnisses zwischen Anzahl an nachbarschaftlichem Kläffgetier zu pflanzenbewachsenen Kacklokationen die Bezeichnung "Braunflächen" verdient und meinen Schuh eher um weitere Widerlichkeiten bereichert als die vorhandenen entfernt. Tatsächlich neigt man hier dazu, hauseingangsnahe Grasareale mit winzigen Zäunchen zu umgeben, um mit vollgestopften Därmen vorbeieilende Köter davon abzubringen, das sich tapfer durch Betongrau kämpfende Grün mit Naturdung zu befärben. Dass diese Maßnahmen jedoch zu einer weiteren Verknappung an Hundeörtchen führen, ist erahnbar, und so wundert es mich auch reichlich wenig, immerfort zahlreichen Gehwegshäufchen ausweichen zu müssen.
Anstelle einer Abstreif-Grünfläche fand ich ein metallenes Gitter, das gröbste Unreinheiten von meinem Schuh beseitigte und mich zumindest auf den ersten Blick kotfrei aussehen ließ. Gut genug, um ein paar Nahrungsmittel zu erwerben, dachte ich, setzte meinen Weg fort zum nächsten Lebensmittelladen - und trat sogleich in den nächsten Haufen.
"Scheiße.", fluchte ich leise.
Ich erachtete mich nie als Angehöriger jener Gruppe von Menschen, die Klein- und Wenigerkleintieren das öffentliche Darmentleeren verbieten oder zumindest deren Herr- und Frauchen horrende Geld- und Zuchthausbußen für unterlassene Kotbeseitigung aufbrummen wollen, und so unterließ ich es auch diesmal zu erzürnen und den nächstbesten Gassigeher mit unflätigen Beschimpfungen zu überhäufen. Nur ein leiser Seufzer entrann meinen Lippen, als ich das verklebte Profil meines Schuhwerks in Augenschein nahm. Denn leider sind innenstädtische Bereiche arm an Möglichkeiten, Ekelhaftes von Schuhunterseiten zu entfernen. Wiesen oder Waldwege wären meines Erachtens nach bestens dafür geeignet gewesen, den rechten Fuß schabend an ihnen entlangstreifen zu lassen, auf dass nach und nach die hündischen Stoffwechselendprodukte von mir wichen. Doch an Grünflächen mangelte es wie so oft in derartigen Situationen, und die wenigen mir zur Verfügung stehenden hätten aufgrund des ungünstigen Verhältnisses zwischen Anzahl an nachbarschaftlichem Kläffgetier zu pflanzenbewachsenen Kacklokationen die Bezeichnung "Braunflächen" verdient und meinen Schuh eher um weitere Widerlichkeiten bereichert als die vorhandenen entfernt. Tatsächlich neigt man hier dazu, hauseingangsnahe Grasareale mit winzigen Zäunchen zu umgeben, um mit vollgestopften Därmen vorbeieilende Köter davon abzubringen, das sich tapfer durch Betongrau kämpfende Grün mit Naturdung zu befärben. Dass diese Maßnahmen jedoch zu einer weiteren Verknappung an Hundeörtchen führen, ist erahnbar, und so wundert es mich auch reichlich wenig, immerfort zahlreichen Gehwegshäufchen ausweichen zu müssen.
Anstelle einer Abstreif-Grünfläche fand ich ein metallenes Gitter, das gröbste Unreinheiten von meinem Schuh beseitigte und mich zumindest auf den ersten Blick kotfrei aussehen ließ. Gut genug, um ein paar Nahrungsmittel zu erwerben, dachte ich, setzte meinen Weg fort zum nächsten Lebensmittelladen - und trat sogleich in den nächsten Haufen.
"Scheiße.", fluchte ich leise.
morast - 6. Feb, 17:03 - Rubrik: Wortwelten
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