Papier
Auf der Suche nach verrottenden Stücken meiner Vergangenheit durchwühle ich alte Zeilen, deren staubige Zusammenhänge der Wind der Zeit längst aus meinem Gedächtnis fegte, um Platz zu schaffen für das Jetzt, das Heutige, für Eindrücke und Bilder, welche die alten Schubladen zu befüllen, neue zu erschaffen haben. Ich versinke tiefer und tiefer in Worten, die nicht mir gehören und doch meine sind, in Buchstabenketten, die fremde Hände einst meinen Blicken anvertrauten, als könnte ich ihre Wahrheit auf ewig bergen.
Zwischen losen Blättern sitze ich und lausche der Vergangenheit, krieche unter ihre warme Decke, mache es mir gemütlich, als wäre ich einen Augenblick lang zu Hause, als wäre ich am Ziel meiner Reise, meiner Suche, angekommen, finde mich wieder in uralten Gedankengebirgen, deren prasselnde Lawinen mich zuweilen zu erdrücken scheinen, deren riesige Schatten bis in den Gegenwart ragen, mich frösteln lassen. Zitternd grabe ich mich tiefer in das Gewesene, kuschle mich fester in die Decke verronnen Daseins. Mit einem glücklichen Lächeln erkenne ich einen Teil meiner Selbst, erkenne ich mich wieder, finde mich in Geborgenheit, gefangen in einem Lächeln, das alle Schatten vertreibt. Hier von der Spitze der Gebirge sehe ich alles, erkenne ich das Gestern, das Heute, erahne das Morgen, irgendwo zwischen undurchdringlichen Nebeln.
Ich bin der lächelnde Meister Zeit, reibe mich an Erinnerungen, entleihe ihnen meinen Halt. Mit lesenden Augen, flackernd, gierig, tränend, sehe ich mich wandern, mich finden, mich fliehen, mich verwelken und erblühen. Eine Silhouette wandelt durch sein Leben, versuchend, sich mit Sein zu füllen. Ich schenke ihm mein Lächeln, tauche auf, werfe die wärmende Decke von meinen Schultern und fange den Gruß des Gestern.
Noch immer benommen sammle ich das alte Papier auf, verwahre es behutsam an seinem Platz, dort, wo es Jahre überdauerte, dort, wo ich es finden kann, wenn ich seiner, wenn ich deiner, bedarf.
Denn irgendwo zwischen den Zeilen, irgendwo am rauhen Gipfel papierner Gedankenberge fand ich dich - und mit dir den bezaubernsten Grund, leben zu wollen.
Zwischen losen Blättern sitze ich und lausche der Vergangenheit, krieche unter ihre warme Decke, mache es mir gemütlich, als wäre ich einen Augenblick lang zu Hause, als wäre ich am Ziel meiner Reise, meiner Suche, angekommen, finde mich wieder in uralten Gedankengebirgen, deren prasselnde Lawinen mich zuweilen zu erdrücken scheinen, deren riesige Schatten bis in den Gegenwart ragen, mich frösteln lassen. Zitternd grabe ich mich tiefer in das Gewesene, kuschle mich fester in die Decke verronnen Daseins. Mit einem glücklichen Lächeln erkenne ich einen Teil meiner Selbst, erkenne ich mich wieder, finde mich in Geborgenheit, gefangen in einem Lächeln, das alle Schatten vertreibt. Hier von der Spitze der Gebirge sehe ich alles, erkenne ich das Gestern, das Heute, erahne das Morgen, irgendwo zwischen undurchdringlichen Nebeln.
Ich bin der lächelnde Meister Zeit, reibe mich an Erinnerungen, entleihe ihnen meinen Halt. Mit lesenden Augen, flackernd, gierig, tränend, sehe ich mich wandern, mich finden, mich fliehen, mich verwelken und erblühen. Eine Silhouette wandelt durch sein Leben, versuchend, sich mit Sein zu füllen. Ich schenke ihm mein Lächeln, tauche auf, werfe die wärmende Decke von meinen Schultern und fange den Gruß des Gestern.
Noch immer benommen sammle ich das alte Papier auf, verwahre es behutsam an seinem Platz, dort, wo es Jahre überdauerte, dort, wo ich es finden kann, wenn ich seiner, wenn ich deiner, bedarf.
Denn irgendwo zwischen den Zeilen, irgendwo am rauhen Gipfel papierner Gedankenberge fand ich dich - und mit dir den bezaubernsten Grund, leben zu wollen.
[Im Hintergrund: Staub - "Treibholz"]
morast - 13. Okt, 18:32 - Rubrik: Geistgedanken
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://morast.twoday.net/stories/1056485/modTrackback