grenzgänger
die frage jedoch ist, ob ich möchte, daß alles so bleibt, wie es ist.
zuerst bin ich versucht, "nein!" auszurufen. und dann. stille. nachdenken.
vieles ist gut. längst nicht alles. doch ich brauche es einfach nur nicht wahrzunehmen, es einfach außerhalb meiner welt passieren, nur das gute zu mir durchdringen zu lassen. und dann.
ich fliehe nicht. ich fliehe, ohne zu fliehen. bleibe stehen. grenze alles aus mir aus, wovor ich fliehen wollen würde. bis ich zuviel ausgefiltert habe, zu viel von mir wegließ. bis ich feststelle: das ist nicht mein leben. das bin nicht ich.
und dann mache ich mich auf und will einen moment lang meine wirklichkeit wahrhaben. sie verbessern. bis ich wieder anfange, die augen zu verschließen. zu fliehen. stehenzubleiben. nicht zu sein.
doch ist es ein nichtleben, das ich bin? eine nichtexistenz?
grenzgänger. ich wandle, tanze, mich zwischen ich und nicht-ich hindurch. gebe mir genug berechtigung, um mich lebend zu heißen. doch nicht genug, um tatsächlich lebend zu sein. das alibi-sein schützt mich vor leben und nichtleben zugleich. schützt mich vor einschlafen und erwachen. schützt mich vor mir un bewahrt mich.
vielleicht IST das alibi gar kein alibi, sondern mein echtes leben, während sich der rest darum gruppiert, rotiert.
doch der weg des alibis ist keiner. er ist nur schöner schein. nur anker. für den augenblick. nicht für die ewigkeit. folge ich ihm, werde ich die sackgasse erkennen, die er ist. die illusion, die er birgt. oder er wird sich verzweigen und letztlich zu dem führen, wovor ich zu fliehen versuche.
ich schließe mich aus. bewußt. ziehe mich zurück. und fühle mich wohl dabei. bis das exil zum gefängnis wird, und der einzige rettungsanker das alibi ist. oder das erwachen. das ich fürchte.
solange das alibi meine augen bedeckt, sehe ich nicht. bin ich zufrieden mit mir selbst. wälze mich im jetzt. ohne zukunft. doch bin ich imstande, dahinter zu blicken, einen flecken wahrheit zu finden, fürchte ich mich, krall ich mich fest. an meiner blindheit.
abseits meiner selbst bin auch nur ich.
der grat ist schmal. die unzufriedenheit [mit mir selbst. der rest ist bedeutungslos.] lauert überall. doch noch kann ich tanzen.
blind.
zuerst bin ich versucht, "nein!" auszurufen. und dann. stille. nachdenken.
vieles ist gut. längst nicht alles. doch ich brauche es einfach nur nicht wahrzunehmen, es einfach außerhalb meiner welt passieren, nur das gute zu mir durchdringen zu lassen. und dann.
ich fliehe nicht. ich fliehe, ohne zu fliehen. bleibe stehen. grenze alles aus mir aus, wovor ich fliehen wollen würde. bis ich zuviel ausgefiltert habe, zu viel von mir wegließ. bis ich feststelle: das ist nicht mein leben. das bin nicht ich.
und dann mache ich mich auf und will einen moment lang meine wirklichkeit wahrhaben. sie verbessern. bis ich wieder anfange, die augen zu verschließen. zu fliehen. stehenzubleiben. nicht zu sein.
doch ist es ein nichtleben, das ich bin? eine nichtexistenz?
grenzgänger. ich wandle, tanze, mich zwischen ich und nicht-ich hindurch. gebe mir genug berechtigung, um mich lebend zu heißen. doch nicht genug, um tatsächlich lebend zu sein. das alibi-sein schützt mich vor leben und nichtleben zugleich. schützt mich vor einschlafen und erwachen. schützt mich vor mir un bewahrt mich.
vielleicht IST das alibi gar kein alibi, sondern mein echtes leben, während sich der rest darum gruppiert, rotiert.
doch der weg des alibis ist keiner. er ist nur schöner schein. nur anker. für den augenblick. nicht für die ewigkeit. folge ich ihm, werde ich die sackgasse erkennen, die er ist. die illusion, die er birgt. oder er wird sich verzweigen und letztlich zu dem führen, wovor ich zu fliehen versuche.
ich schließe mich aus. bewußt. ziehe mich zurück. und fühle mich wohl dabei. bis das exil zum gefängnis wird, und der einzige rettungsanker das alibi ist. oder das erwachen. das ich fürchte.
solange das alibi meine augen bedeckt, sehe ich nicht. bin ich zufrieden mit mir selbst. wälze mich im jetzt. ohne zukunft. doch bin ich imstande, dahinter zu blicken, einen flecken wahrheit zu finden, fürchte ich mich, krall ich mich fest. an meiner blindheit.
abseits meiner selbst bin auch nur ich.
der grat ist schmal. die unzufriedenheit [mit mir selbst. der rest ist bedeutungslos.] lauert überall. doch noch kann ich tanzen.
blind.
morast - 2. Jul, 22:25 - Rubrik: Geistgedanken
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