Nebel
Regen!, denke ich, doch es regnet nicht. Ich wünsche es mir, erhoffe, dass sich der Himmel erbricht, dass schweres, kaltes Nass auf mich niederstürzt, um mich zu betäuben, alle Sinne zu lähmen - und mich zugleich aufzuwecken, der Lethargie zu entreißen, diesem Nebel, der mich umgibt. Ich wünsche mir, dass es regnet, damit auch ich regnen, weinen darf, verborgen unter feuchten Fäden dem Druck auf meiner Brust nachgeben darf.
Ich hocke kraftlos auf dem Boden irgendeines Hauseingangs, kalt und hart grüßt die Wirklichkeit unter mir, lenkt mich ab, für einen Augenblick lang fort von mir selbst, ich ziehe meinen Rucksack herbei, schiebe ihn unter mich, suche den Gedanken, den ich vorhin verlor, finde ihn nicht wieder, nur eine wirre Masse aus Trübsal, der ich nicht nachgehen, die ich nicht hinterfragen möchte, aus Angst, Antworten zu finden, aus Angst, keine Antworten entdecken zu können.
Ich darf nicht weinen, flüstere ich tonlos, halte zurück, was sich freikämpft, was die Kehle verkloßt, was mich menschlich machen würde in den Augen derer, die wieder und wieder den Eingang betreten, mich mit verwunderten Mienen mustern, als gäbe es keinen Grund hier, auf dem kalten Boden zu sitzen und gegen den Nebel zu kämpfen, der grundlos das Gemüt verschlang.
Ich stehe auf, trete ins Freie und suche den Regen in grauen Wolken. Ich warte auf dich, denke ich, und betrete die Wirklichkeit.
Ich hocke kraftlos auf dem Boden irgendeines Hauseingangs, kalt und hart grüßt die Wirklichkeit unter mir, lenkt mich ab, für einen Augenblick lang fort von mir selbst, ich ziehe meinen Rucksack herbei, schiebe ihn unter mich, suche den Gedanken, den ich vorhin verlor, finde ihn nicht wieder, nur eine wirre Masse aus Trübsal, der ich nicht nachgehen, die ich nicht hinterfragen möchte, aus Angst, Antworten zu finden, aus Angst, keine Antworten entdecken zu können.
Ich darf nicht weinen, flüstere ich tonlos, halte zurück, was sich freikämpft, was die Kehle verkloßt, was mich menschlich machen würde in den Augen derer, die wieder und wieder den Eingang betreten, mich mit verwunderten Mienen mustern, als gäbe es keinen Grund hier, auf dem kalten Boden zu sitzen und gegen den Nebel zu kämpfen, der grundlos das Gemüt verschlang.
Ich stehe auf, trete ins Freie und suche den Regen in grauen Wolken. Ich warte auf dich, denke ich, und betrete die Wirklichkeit.
morast - 29. Jun, 13:14 - Rubrik: Geistgedanken
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