Mittwoch, 30. Juli 2008

Asus eeePC 900 12G – Der Erfahrungsbericht – Teil 3: Die Installation

Bedienungsanleitungen zu lesen, ist etwas für Weicheier. Und genug Geduld, den Akku vor Erstbenutzung komplett aufzuladen, hatte ich auch nicht. Nicht zuletzt, weil der entsprechende Hinweis in der Kurzanleitung erst nach dem „Wie schalte ich das Gerät ein?“-Bildchen zu finden ist. Egal, geht auch so.

Windows XP fing sogleich an, sich zu installieren. Nichts Neues soweit, außer, dass eine fetzige Melodie den Installationsvorgang begleitete – zumindest war sie das, was die Leute von Microsoft wohl für „hip“ und „modern“ hielten. Guter Laune ließ mich nicht beirren, und erstaunlich rasch war alles Erforderliche beendet.

Nicht minder rasch ging es, das LAN einzurichten – und schon bald konnte ich mich frei im weltweiten Netz bewegen und alle erforderlichen Daten herunterladen. Nun, nicht ganz, denn aus einem befremdlichen Grund neige die Internetverbindnung dazu, nach wenigen Sekunden des Herunterladens der neuesten Firefox-Version den Geist aufzugeben. Ich startete neu, mehrmals, doch das Problem blieb bestehen.

Da ich irgendwo gelesen hatte, dass der eeePC ungut konfiguriert sei und dass es nötig sei, den virtuellen Arbeitsspeicher auszulagern, wollte ich natürlich auch wissen, wie das geht. Und tatsächlich, kaum hatte ich begonnen, mich darum zu kümmern, gab das kleine Knuffelteil auch die entsprechende Fehlermeldung aus. Erstaunlicherweise waren die eeePC-Foren nicht sonderlich hilfreich – aber dafür die Windwos Hilfe. DAS hätte ich nicht erwartet.

Die Partition C: umfasst etwa 4, die D-Partition etwa 8 GB. Da Windows alleine eine Menge Platz wegnimmt, war es also durchaus ratsam, die komische Arbeitsspeicherauslagerungsdatei auf D zu legen. Ich hatte keine Ahnung, wie groß sie sein sollte und folgte einfach irgendeinem empfohlenen Wert. Seitdem ich dann auch noch den „Festlegen“-Button gefunden hatte, um meine Angaben zu bestätigen, traten keinerlei fehlerige Meldungen mehr auf, und das Internet war wieder ganz. Dennoch: Das berühmte „easy“, das sich ASUS auf die Fahne geschrieben hatte, war das nicht.

Die weitere Installation war unkompliziert, aber nervig. Alle Programme wollten sich automatisch auf C: installieren, keines davon wollte ich dort haben. Zwei Mal musste ich wegen unnützer Unaufmerksamkeit alles deinstallieren und von Neuem beginnen. Nebenbei hatte ich alle Hände voll zu tun, den ganzen vorinstallierten Mist von der Platte zu schaufeln, den ich nicht brauchte. Ein DVD-Player für einen Rechner, der kein DVD-Laufwerk besitzt? Weg. Microsoft Works? Oje, wer nutzt denn sowas? Weg. Das Star Office Paket? Open Office ist kleiner und von mir mit mehr Sympathie behaftet. Also weg.

Es nahm einige Zeit in Anspruch, bis ich den Rechner nach meinen Wünschen eingerichtet hatte, doch schließlich war es soweit. Alles funktionierte. Moment! Alles? Wirklich alles? Nein, denn die Kamera hatte ich noch nicht ausprobiert. Doch weder Skype noch der Windows Movie Maker konnten die integrierte 1,3 Megapixel-Kamera entdecken. Und das, obwohl der Treiber installiert war.

Ich suchte also wieder im Netz. Doch bis auf haufenweise unsinnigen Kram fand ich nichts. Irgendwo las ich etwas von „BIOS“ und fand, das sei eine gute Idee. Neustart, im BIOS nachschauen – und tatsächlich: Die Kamera war standardmäßig deaktiviert. Albern.

Ich habe mir, um der 12GB-Platte, die im Gegensatz zu dem ähnlichen Aldi-Modell nicht mit beweglichem Kram bestückt ist, etwas aufzustocken, mir noch für 23 (!!) Euro eine 8GB-SD-Karte gekauft, die nun im entsprechenden Slot steckt und mir allerhand Musik und anderen Datenkram liefert. Sehr empfehlenswert.


Weiter geht's in Teil 4: Der Support
Und hier sind Teil 1 und Teil 2.

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morphetetis - 30. Jul, 11:39

Erstaunlicherweise liest sich das alles bis jetzt total spannend. Vielleicht sollte ich mich auch um ein neues Netbook (wenn das jetzt so heißt, bitte sehr) kümmern. Vorgestern ist nämlich das Netzteil meines Dell-Laptops eingegangen, Saft reicht nun nur noch für eine halbe Stunde. Und wer weiß, vielleicht beginnt damit der Verfall..

morast - 30. Jul, 12:33

Ich kann insofern beruhigen, als dass dieser/s Blog nicht zu einem Technikdingens verkommen wird. Aber die insgesamt zehn Teile des Erfahrungsberichts werde ich dennoch komplett veröffentlichen, auch auf die Gefahr hin, dass ein paar Teile darunter sind, die nicht so spannend zu lesen sind.

Ich werde es noch erwähnen, aber weise gerne auch schon jetzt darauf hin: Der eeePC-Akku ist kein Dauerbetriebsdingsbums. Angeblich drei Stunden bei Normalbetrieb. Aber als ich gestern im Stromausfall verweilte und haufenweise Programme gleichzeitig nutzte (inklusive WLAN), also "morastschen Normalbetrieb" ausführte, ging der Akku recht rasch runter. Zwei Stunden wären da realistischer.

Du kannst ja einfach die restlichen Teile abwarten und dich dann entscheiden. Werde in ein paar Stunden den vierten Teil preisgeben...
Ronald (Gast) - 13. Sep, 16:54

Danke

Danke für den Hinweis, daß die Kamera im BIOS aktiviert werden muß. Hatte sie in eCap deaktiviert und dann im gesamten Windows nix mehr gefunden... Ich kann Deine Begeisterung für den Eee verstehen - habe mich auch sofort nach dem Auspacken heftig verliebt!

morast - 13. Sep, 20:15

Nun ja. Vllt war ich nur zu umständlich gewesen und hatte dieses Miniprogramm auf dem Desktop nicht entdeckt. Aber zumindest funktionierte es auf diesem Wege, und das ist gut so.

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