Mittwoch, 26. Januar 2005

dürre

meine augen fühlen sich taub an, ausgewrungen, so als hätte ich stunden-, ja vielleicht tagelang ununterbrochen geweint, tränen vergossen wie silbernes blut, als wäre jedes meiner traurigen worte durch die augen in die trübnis der welt geboren. leer und stumm sind sie nun, ihrer kostbaren flüssigkeit, all meiner tränen, beraubt, entsaftet, ausgedörrt.
ich habe nicht geweint.

und doch würde ich gerne gerweint haben, würde gerne weinen, stundenlang, ja vielleicht tagelang.

aber meine augen sind leer und stumm.
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