Freitag, 1. August 2008

Asus eeePC 900 12G – Der Erfahrungsbericht – Teil 10: Das Fazit

Nun habe ich schon etwa zweieinhalb Kilometer Text geschrieben und sollte langsam zu einem Fazit kommen. Mach ich auch.

Der eeePC fetzt! Mindestens..

Menschen, die erstmals einem Computer begegnen bzw wenig Erfahrung im Einrichten eines solchen haben, sollten diese Arbeit einem Wissenden überlassen. Denn die Zahl der auftauchenden Probleme ist zwar winzig, doch reicht aus, um zu nerven. Das fluffig-leichte Asus-„easy“ existiert hier nur im Ansatz. Dennoch sei ermutigenderweise erwähnt, dass der ganze Installationskram überraschend schnell vorbei war.

Mit einer netten zusätzlichen Speicherkarte und angenehmerer als der mitgelieferten Software verwandelt man das Knuffelgerät recht rasch in ein wunderfeines und vor allem nützliches und leistungsfähiges Mobilcomputerchen. Die Gewöhnungszeit an verändertes Bild- und Tastaturformat ist kurz, und die Supermegachecker-Trackpad-Moves fetzen so sehr, dass sie jeden aufkeimenden Unwillen ratzfatz wegbügeln.

Der eeePC ist leicht und handlich, und die Tasche weich und kuschelbar. (Mmmhhh...) Ich war begeistert und bin es noch immer. Und das hätte ich nicht erwartet. Denn oft realisiere ich allzu schnell, dass das technische Gerät, das ich mir kaufte, eben nur ein technisches Gerät ist. Doch entweder hat das Realisieren in diesem Fall noch nicht eingesetzt, oder der eeePC vermag tatsächlich, immer wieder neue Freude zu entfachen. Ich tippe auf letzteres, denn ich freue mich wie ein gefalteter Grunzwobbel, das winzige Notebook nutzen zu können, damit zu arbeiten, zu schreiben, Musik zu hören, durch das Netz zu cruisen.

Die Benutzung des KnuffelPCs fühlt sich leicht an. In doppeltem Sinne. Einerseits, natürlich, leicht, weil es bequem ist, das Gerät aufwandlos überall mitnehmen zu können, weil es wenig wiegt und kaum Platz wegnimmt, weil es keinerlei Umstände bereitet, wenn mich mal eben der Wunsch überrascht, einen Text zu schreiben. Andererseits leicht, weil sich die Handhabung, wenn einmal alles konfiguriert ist, tatsächlich leicht anfühlt. Obwohl ich auf meinem „echten“ PC Ähnliches laufen lasse, fühlt es sich hier auf dem eeeDingsbums weniger schwerfällig an.

Sicherlich, ich nutze XP, und es ist zu erwarten, dass es sich nach einer Weile ein paar Macken aneignen wird. Nicht minder erwartbar ist, dass ich nach einer Weile der Gewöhnung anheim fallen werde und die Begeisterung nachlässt. Doch im Augenblick bin ich bereit, jedem, der mich mit fragendem Wortschwall überhäuft, eine Welle der Euphorie zu schenken. Selbst der Umstand, dass ich den eeePC mittlerweile für bis zu 60 Euro weniger im Handel sah, vermag diese nicht zu trüben.

Denn wenn man einen richtigen Rechner zu Hause stehen hat und nur eines Geräts bedarf, das mobil sein und keine Überanwendungen bewerkstelligen soll, sondern nur den üblichen Porgrammbrei, dann fetzt der eeePC absolut. Und wenn man davon absieht, dass der Akku leider keine 20 Stunden ununterbrochen zu arbeiten bereit ist, erfüllt das winzige Gerät durchaus die Erwartungen, die ich an die Mobilität eines Notebooks habe.

Ich erwähne es gerne nochmal: Notebooks stinken und Trackpads sind häßliche Pupsköpfe. Eigentlich. Der eeePC vermochte jedoch in beeindruckender Geschwindigkeit mich vom Gegenteil zu überzeugen. Und wenn ich nicht aufpasse und meine fast schon teenagereske Schwärmerei stoppe, werde ich eines Nachts aufwachen und in meinem Arm anstelle eines Plüschteddys den eeePC finden – einhüllt in seine wunderweiche Silikontasche. Mmhhh...


Die bisherigen Teile:
Teil 1: Das Vorher
Teil 2: Der Kauf
Teil 3: Die Installation
Teil 4: Der Support
Teil 5: Trackpad und Tastatur
Teil 6: Der Bildschirm
Teil 7: Mobilität und so
Teil 8: Geräusche und Hitze
Teil 9: Sound und Leistung

Asus eeePC 900 12G – Der Erfahrungsbericht – Teil 9: Sound und Leistung

Sound

Der Sound ist gut. Mehr nicht, aber das reicht mir. Wer davon ausgeht, mit einem in einen KnuffelPC eingebauten Minilautsprecher einer Hyperkrass-Anlage Konkurrenz machen zu können, hat nen Piep. Notebooklautsprecher klingen meistens etwas zu blechern, und dieser hier bildet da keine Ausnahme. Dennoch war ich überrascht, dass nicht nur „laut“, sondern auch „ausreichend gut“ möglich war.

Mit eingestöpselten Kopfhörern verbessert man die Lauschqualität. Jedoch sind meine Stopfkopfhörer auch keine, die mit güldenen Anschlussbuchsen und 12-Wege-Bass-Reflex-Unsinn daherkommen, so dass ich nicht beurteilen kann, ob der eeePC es schafft, über Kopfhörer die totale Soundgenialität zu liefern.

Was ich bisher hörte, war aber qualitativ gut. Und das ist toll, lässt es doch den Gedanken, mir endlich ein musikabspielfähiges Mobiltelefon zu kaufen, geldbösenschonenderweise verschwinden.

Leistung

Der 900MHz-Intelprozessor und der 1GB-Arbeitsspeicher bringen ausreichend Leistung mit, um sich wohl zu fühlen. Ich habe noch keinen Absturz erlebt, lasse unzählige Programme gleichzeitig laufen (jetzt gerade: VPN-Client, Browser, Mediaplayer, Latex, Open Office und zahlreiches Hintergrundgewusel) und neige nicht dazu, den keinen Kerl zu schonen. Ja, obgleich ich es eigentlich nicht machen wollte, habe ich schon mit Gimp Bilder bearbeitet. Problemlos.

Ich bin in der Tat nicht in der Lage festzustellen, dass die Leistung, die dieses Netbook mitbringt, unzureichend wäre, dass irgendwelche Prozesse länger dauerten als sonst oder dergleichen. Voraussetzend, dass er zu keinem Zeitpunkt einen echten Rechner ersetzen soll, dass also großformatige Anwendungen unpassend wären, rufe ich hiermit stolz in die Welt, dass der eeePC mit dem, was er kann, fetzt und mich trotz umfangreicher Anwendung noch nicht zu enttäuschen vermochte.


Weiter geht's im letzten Teil: Das Fazit

Die bisherigen Teile:
Teil 1: Das Vorher
Teil 2: Der Kauf
Teil 3: Die Installation
Teil 4: Der Support
Teil 5: Trackpad und Tastatur
Teil 6: Der Bildschirm
Teil 7: Mobilität und so
Teil 8: Geräusche und Hitze

Asus eeePC 900 12G – Der Erfahrungsbericht – Teil 8: Geräusche und Hitze

Die Nichtexistenz beweglicher Festplattenteile sorgt für relative Ruhe. Doch der Rechner besitzt auch einen kleinen Lüfter, der sich irgendwann, wenn er der Meinung ist, das tun zu müssen, einschaltet. Dann brummt er vor sich hin, und ich kann mir vorstellen, dass das Nutzer stören könnte. Nicht zuletzt, weil er offensichtlich keine Lust hat, sich wieder auszuschalten.

Mich stört das Lüftergeräusch nicht. Abgesehen davon, dass ich beim Arbeiten von Rechnergebrumm umgeben bin und zudem nur zu gerne Musik höre, bin ich es gewöhnt, dass Rechner, die ich besitze, laut sind. Und das ist der eeePC defintiv nicht. Wenn ich ihn einschalte, muss ich mich jedesmal Lämpchen suchend vergewissern, ob er auch an ist. Denn zu hören ist nicht. Erst wenn sich irgendwann im Laufe der Benutzung der Lüfter zuschaltet, weiß man: Ah, er arbeitet.

Der eeePC wird warm. Ich habe nicht genügend Notebookerfahrung, um beurteilen zu können, ob er nun besonders heiß wird oder nicht, doch würde sagen: Nö. Die Notebooks, die ich bisher nutzte, wurden ebenfalls warm, ohne dass man sich an ihnen die Finger verbrannte. Irgendwo las ich, dass es hitzebedingt ungut sei, den eeePC auf dem Schoß zu nehmen. Derlei ist mir noch nicht aufgefallen. Aber vielleicht bin ich auch ein besonders harter Kerl (ganz im Gegensatz zur besonders weichen Notebooktasche...).

Weiter geht's in Teil 9: Sound und Leistung

Die bisherigen Teile:
Teil 1: Das Vorher
Teil 2: Der Kauf
Teil 3: Die Installation
Teil 4: Der Support
Teil 5: Trackpad und Tastatur
Teil 6: Der Bildschirm
Teil 7: Mobilität und so

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