Hitler nervt
Das Erste Deutsche Fernsehen strahlte heute [eigentlich gestern, ich weiß] die zweiten Teil des Absolut-Toll-Films "Der Untergang" aus, der Milliarden Zuschauer deutschlandweit vor die Flimmerkisten zerrte und auch für kurze Zeit im Mitbewohnerinnenzimmer düster vor sich hinflackerte.
Herauseilend stellte ich fest, das nicht ertragen zu können, weniger, weil der sich in meinem Kopf befindliche Zweiter-Weltkriegs-Thematik-Überdruß die sich mir darbietenden Szenen mit nahezu blasphemischer Ignoranz zu übertünchen versuchte, sondern vorwiegend, weil mich Hitler nervte.
"Hitler nervt!" schreiend hätte ich durch den Wohngemeinschaftsflur laufen können und keiner hätte mir meine pazifistisch-antifaschistisch angehauchte Bemerkung verübelt, wäre mein Denken nicht in völlig anderen Bahnen gefangen gewesen:
Jedes einzelen Wort, das der Hitler-Darsteller sabbernd von sich gab, klang wie der Ausschnitt aus einer Rede, fast so, als hätte Hitler irgendwann vergessen, daß es ja auch zuweilen angebracht wäre, in normalem, parolenfreien Ton zu reden. Hitler, besser: Bruno Ganz, klang wie eine der unzähligen schlechten Parodien seiner selbst, nein vielmehr wie ein ideologischer verblendeter Donald Duck [Das schlechte Wortspiel, falls auffindbar, ist beabsichtigt.], so daß ich während der weniger Lauschminuten Mühe hatte, dem Geredeten Inhalt entnehmen zu können.
Daß SpongeBob-Episoden einen befriedigenden, aber keineswegs annähernd anspruchsvoller Ersatz darstellen, erfuhr ich kurz darauf, allerdings ohne mich daran zu stören oder von Patricks aufgemaltem Schnurrbart an die nervende Seitenscheitel-Comicente erinnert zu werden...
Herauseilend stellte ich fest, das nicht ertragen zu können, weniger, weil der sich in meinem Kopf befindliche Zweiter-Weltkriegs-Thematik-Überdruß die sich mir darbietenden Szenen mit nahezu blasphemischer Ignoranz zu übertünchen versuchte, sondern vorwiegend, weil mich Hitler nervte.
"Hitler nervt!" schreiend hätte ich durch den Wohngemeinschaftsflur laufen können und keiner hätte mir meine pazifistisch-antifaschistisch angehauchte Bemerkung verübelt, wäre mein Denken nicht in völlig anderen Bahnen gefangen gewesen:
Jedes einzelen Wort, das der Hitler-Darsteller sabbernd von sich gab, klang wie der Ausschnitt aus einer Rede, fast so, als hätte Hitler irgendwann vergessen, daß es ja auch zuweilen angebracht wäre, in normalem, parolenfreien Ton zu reden. Hitler, besser: Bruno Ganz, klang wie eine der unzähligen schlechten Parodien seiner selbst, nein vielmehr wie ein ideologischer verblendeter Donald Duck [Das schlechte Wortspiel, falls auffindbar, ist beabsichtigt.], so daß ich während der weniger Lauschminuten Mühe hatte, dem Geredeten Inhalt entnehmen zu können.
Daß SpongeBob-Episoden einen befriedigenden, aber keineswegs annähernd anspruchsvoller Ersatz darstellen, erfuhr ich kurz darauf, allerdings ohne mich daran zu stören oder von Patricks aufgemaltem Schnurrbart an die nervende Seitenscheitel-Comicente erinnert zu werden...
[Im Hintergrund: The Cure - "Where The Birds Always Sing"]
morast - 21. Okt, 01:20 - Rubrik: Farbenfroh
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