Überflüssig
Aus dem Haus gehen, den Schneematsch-Gehwegbelag zum Ausgleiten nutzen, das Gleichgewicht verlieren, den Körperschwerpunkt verlagern, irgendwie Halt finden, stehenbleiben, innehalten - und die Begleitung sagen hören: "Vorsicht. Es ist glatt."
Einen unbenutzten Umschlag dafür verschwenden, fehlende Bafög-Unterlagen in ihn zu füllen, extra Umwege auf sich zu nehmen, um zum Bafög-Amt-Briefkasten zu gelangen, dem Umschlang mit dem eigenen Namen versehen und einwerfen, hoffend, alsbald nachzahlungsreich zu werden, nach Hause fahren, den Briefkasten leeren, einen Brief vom Studentenwerk öffnen, beinhaltend die Beteuerung zur Dringlichkeit der Nachreichung fehlender Unterlagen, kurzes 'Hab-Ich-Doch-Gerade-Gemacht'-Aufatmen bis zur Feststellung, doch noch etwas vergessen zu haben, schimpfend die Wohnung betreten.
Sich von einer eckigen Fahrstuhlstimme auf jedem Stockwerk sagen lassen müssen, wo man sich befinde und daß die Türen sich gerade öffnen oder schließen, sich innerlich die Treppenbenutzung herbeisehend.
Zwanzigfach pro Tag Entschlüsse zu fassen, das eigene Leben, das Studdium und den ganzen Rest endlich umzukrempeln, voranzutreiben, in die Hand zu nehme, der Lethargie abzuschören und alles besser zu machen - und dann drei Stunden hintereinander ineffektiv-ntuzlos vor dem Rechner zu verbringen mit dem ewigen Ich-muß-jetzt-Gefühl im Hinterkopf, das nichts außer schlechtem Gewissen und daraus resultierendem Unwohlsein beschwert und somit jede Motivationsspur von monotonem Kopfgrau auffrißt.
Einen unbenutzten Umschlag dafür verschwenden, fehlende Bafög-Unterlagen in ihn zu füllen, extra Umwege auf sich zu nehmen, um zum Bafög-Amt-Briefkasten zu gelangen, dem Umschlang mit dem eigenen Namen versehen und einwerfen, hoffend, alsbald nachzahlungsreich zu werden, nach Hause fahren, den Briefkasten leeren, einen Brief vom Studentenwerk öffnen, beinhaltend die Beteuerung zur Dringlichkeit der Nachreichung fehlender Unterlagen, kurzes 'Hab-Ich-Doch-Gerade-Gemacht'-Aufatmen bis zur Feststellung, doch noch etwas vergessen zu haben, schimpfend die Wohnung betreten.
Sich von einer eckigen Fahrstuhlstimme auf jedem Stockwerk sagen lassen müssen, wo man sich befinde und daß die Türen sich gerade öffnen oder schließen, sich innerlich die Treppenbenutzung herbeisehend.
Zwanzigfach pro Tag Entschlüsse zu fassen, das eigene Leben, das Studdium und den ganzen Rest endlich umzukrempeln, voranzutreiben, in die Hand zu nehme, der Lethargie abzuschören und alles besser zu machen - und dann drei Stunden hintereinander ineffektiv-ntuzlos vor dem Rechner zu verbringen mit dem ewigen Ich-muß-jetzt-Gefühl im Hinterkopf, das nichts außer schlechtem Gewissen und daraus resultierendem Unwohlsein beschwert und somit jede Motivationsspur von monotonem Kopfgrau auffrißt.
morast - 18. Jan, 16:00 - Rubrik: Wortwelten
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