Kolumnisten sind auch nur Blogger
Dieser kleine, wenig herausragende Film auf watchberlin zeigt nicht nur zahlreiche Kolumnisten, die sich zu einem gemeinsamen Fotoshooting versammelten [unter ihnen auch Rowohlt und Martenstein [Letzteren lese ich ja durchaus gern. [An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich die zeit.de-Navigation abscheulich finde - und nicht minder den anscheinden nicht konsequent funktionierenden Autoren-RSS-Feed. [Jetzt muss ich erst einmal nachzählen, wieviele Klammern ich zu schließen habe...]]]], dessen Ergebnisse [Kolumnisten vor stilvollem Kamin mit leichtbekleideten Damen zwischendrin] voraussichtlich wenig beeindruckend sein werden, sondern ein paar Gesprächs- und Interviewfetzen, die deutlich klarmachen, dass Journalisten, zumindest aber Kolumnisten, auch nur Blogger sind: Sie prostitutieren ihr Privatleben für ein paar unterhaltsame Zeilen, mögen das Schreiben, wenn es gut läuft, empfinden es aber sonst als Qual, bevorzugen spontan enstandene Texte, weil sie nicht so konstruiert wirken und freuen sich auch über unfreundliche Leserbriefe, weil diese zeigen, dass zumindest irgendwer diese Zeilen las.
All das hätte auch ein halbguter Blogger erwähnen können. Ich zum Beispiel. [Aber mich fragt ja keiner. [Ist vielleicht auch besser so.]]
All das hätte auch ein halbguter Blogger erwähnen können. Ich zum Beispiel. [Aber mich fragt ja keiner. [Ist vielleicht auch besser so.]]
morast - 28. Jan, 09:23 - Rubrik: Farbenfroh
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
NBerlin - 29. Jan, 10:20
Ja das ist wohl besser so. Würdest du neben halbnackten Bikinifrauen sitzen wollen? Schon komisch das Blogger angeblich nicht relevant sind, dann aber imitiert werden. ;-)
morast - 29. Jan, 10:48
Nee, neben Bikinifrauen zu sitzen, ist bestimmt äußerst unangenehm... [Ich erfasse noch immer nicht den Zusammenhang zwischen den Kolumnisten und der dargebotenenen Haut.]
Ich dachte eigentlich, dass die Relevanzdebatte schon längst passé sei, dass wir uns darauf geeinigt hätten, dass Blogger zumindest für sich selbst relevant sind, werbestrategisch nur schwer auslot- und einschätzbar und zwar nicht unbedingt Massenmedien lockend, aber doch imstande, interessiertes Weltweitpublikum mit Inhalten zu versorgen. [Und darum geht es ja auch: Die einzelnen Blogs sind nur für diejenigen relevant, die sich für sie interessieren. Und notfalls ist die Menge der Interessierenden gleich Eins...]
Aber auch hinsichtlich Relevanz ähneln sich Blogs und Kolumnen. Mich interessiert keineswegs irgendeine Brigitte-Kolumne --- ebensowenig wie ein Strickblog [Gibt es die Strickblogs eigentlich noch...?]. Dennoch besitzen beide Relevanz - für irgendwen.
Der Unterschied zwischen Kolumnisten und Bloggern besteht dann wohl nur noch in der Bezahlung -- aber selbst hier ist keine eindeutige Grenze zu ziehen.
Feine Sache irgendwie.
Ich dachte eigentlich, dass die Relevanzdebatte schon längst passé sei, dass wir uns darauf geeinigt hätten, dass Blogger zumindest für sich selbst relevant sind, werbestrategisch nur schwer auslot- und einschätzbar und zwar nicht unbedingt Massenmedien lockend, aber doch imstande, interessiertes Weltweitpublikum mit Inhalten zu versorgen. [Und darum geht es ja auch: Die einzelnen Blogs sind nur für diejenigen relevant, die sich für sie interessieren. Und notfalls ist die Menge der Interessierenden gleich Eins...]
Aber auch hinsichtlich Relevanz ähneln sich Blogs und Kolumnen. Mich interessiert keineswegs irgendeine Brigitte-Kolumne --- ebensowenig wie ein Strickblog [Gibt es die Strickblogs eigentlich noch...?]. Dennoch besitzen beide Relevanz - für irgendwen.
Der Unterschied zwischen Kolumnisten und Bloggern besteht dann wohl nur noch in der Bezahlung -- aber selbst hier ist keine eindeutige Grenze zu ziehen.
Feine Sache irgendwie.
Konrad (Gast) - 3. Feb, 18:57
Beruhigend zu sehen, dass sich auch 2008 in der oberen Blogospähre (und nicht nur dort oben) sich alles um sich selbst dreht.
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