Ampelmenschen
In Gedanken versunken nähere ich mich der Ampel. Rot. Ich bleibe stehen, grüble. Weitere Wartende gesellen sich zu mir.
Nach einer Weile sehe ich auf. Kein Auto weit und breit. Wie auch? Die Ampel steht inmitten einer Baustelle.
Warum also warte ich? Weil ich unbewußt einem Automatismus frönte? Weil ich gut erzogen bin?
Warum warten die anderen? Weil sie nicht sehen, daß hier keine Autos fahren? Weil sie einer Art Herdentrieb folgen und stehenbleiben, wenn andere auch stehenbleiben? Weil sie als gesetzestreue Deutsche rote Ampeln auch respektieren, wenn sie sinnlos sind?
Ich schüttle die Gedanken ab. Die Ampel leuchtet noch immer in warnendem Rot. Egal. Ich gehe. Die Herdentriebler bleiben stehen.
Als ich die Kreuzung längst hinter mir gelassen habe, drehe ich mich neugierig noch einmal um, sehe, daß sich nun endlich auch die anderen in Bewegung setzen.
Die Ampel leuchtet grün.
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Nach einer Weile sehe ich auf. Kein Auto weit und breit. Wie auch? Die Ampel steht inmitten einer Baustelle.
Warum also warte ich? Weil ich unbewußt einem Automatismus frönte? Weil ich gut erzogen bin?
Warum warten die anderen? Weil sie nicht sehen, daß hier keine Autos fahren? Weil sie einer Art Herdentrieb folgen und stehenbleiben, wenn andere auch stehenbleiben? Weil sie als gesetzestreue Deutsche rote Ampeln auch respektieren, wenn sie sinnlos sind?
Ich schüttle die Gedanken ab. Die Ampel leuchtet noch immer in warnendem Rot. Egal. Ich gehe. Die Herdentriebler bleiben stehen.
Als ich die Kreuzung längst hinter mir gelassen habe, drehe ich mich neugierig noch einmal um, sehe, daß sich nun endlich auch die anderen in Bewegung setzen.
Die Ampel leuchtet grün.
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