Sonntag, 1. Mai 2005

Nicht...

Nicht zu schlafen, nicht dem dämmrigen Begreifen des Jetzt, nicht den eigenen Gedanken, nicht dem Bewußtsein der Daseinslosigkiet gegenüberzutreten, nicht die Blicke der Gegenwart zu entreißen, die Augen zu schließen und in gleichem Morgen erneut öffnen zu müssen, nicht haltlos zu fallen aus dem Heute in die Fremde, nicht das Wissen, die Hoffnung um den Eigenwert zu verlieren, neu suchen zu müssen, nicht zu vergessen, im Traum, im Taumel, neu zu finden, neu zu erfinden, nicht zu fliehen, vergeblich, der Leere im Herzen ausgesetzt.
Laßt mich nicht schlafen, nicht ruhen, nicht wissen, nicht träumen. Laßt mich nicht weichen, nicht für die Neugeburt sterben, nichtdas flackernde Licht loslassen müssen. Laßt mich nicht begreifen, niemals begreifen, was ist, was ich bin.

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