Straßenbahnerlebnisse 7
In der Straßenbahn hängt eine Übersichtskarte sämtlicher Linien der Stadt. Leider ist diese etwas ungünstig plaziert, befindet sich nämlich an der Wand direkt hinter dem Fahrer, was bedeutet, daß nur diejenigen, welche die beiden dortigen Sitzplätze benutzen, wirklich genau schauen können, welches Fahrzeug des öffentlichen Personnenhahverkehrs wohin fährt.
Auf dem rechten der beiden Plätze sitzt eine Frau mit ergrautem Haar, scheint sich dort wohl zu fühlen. Denn der Platz links von ihr ist frei, aber durch sie selbst und ihren Körper versperrt. Nichts Ungewöhnliches, soweit.
Allerdings tritt nun eine weitere Dame hinzu, ebenfalls bereits ein wenig betagt. Sie sucht nach Informationen, hat extra vorher die Lesebrille aufgesetzt, um nun den Plan genauestens studieren zu können. Da jedoch der eine Sitzplatz von erwähnter Frau besetzt und der Zugang zum anderen von selbiger versperrt ist, muß sich die Informationssuchende über die Sitzende beugen, um den Plan überhaupt erkennen zu können.
Es sieht befremdlich aus, wie sie inmitten der unregelmäßig fahrenden Bahn in äußerst schrägem Winkel den Plan studiert, während der Bahnruckeleien stetig um festen Halt bemüht, mit dem Zeigefinger den Verlauf ihrer gewünschten Linie nachfahrend.
'Gleich kippt sie um.', denke ich, doch nichts passiert.
Tatsächlich passiert nicht; denn der Sitzenden scheint der Gedanke fremd zu sein, wenige Zentimeter nach links zu rücken, um nicht nur der Gefährlich-Schief-Stehenden die Informationssuche zu erleichtern, sondern auch, um den freien Platz freizugeben.
Nach einer Weile ist es vorbei, die absonderliche Haltung ausgestanden. Die Fahrplanstudierende richtet sich auf und nimmt an anderer Stelle Platz, packte die Lesebrille ein. Die bereits Sitzende dagegen verzieht keine Miene.
Auf dem rechten der beiden Plätze sitzt eine Frau mit ergrautem Haar, scheint sich dort wohl zu fühlen. Denn der Platz links von ihr ist frei, aber durch sie selbst und ihren Körper versperrt. Nichts Ungewöhnliches, soweit.
Allerdings tritt nun eine weitere Dame hinzu, ebenfalls bereits ein wenig betagt. Sie sucht nach Informationen, hat extra vorher die Lesebrille aufgesetzt, um nun den Plan genauestens studieren zu können. Da jedoch der eine Sitzplatz von erwähnter Frau besetzt und der Zugang zum anderen von selbiger versperrt ist, muß sich die Informationssuchende über die Sitzende beugen, um den Plan überhaupt erkennen zu können.
Es sieht befremdlich aus, wie sie inmitten der unregelmäßig fahrenden Bahn in äußerst schrägem Winkel den Plan studiert, während der Bahnruckeleien stetig um festen Halt bemüht, mit dem Zeigefinger den Verlauf ihrer gewünschten Linie nachfahrend.
'Gleich kippt sie um.', denke ich, doch nichts passiert.
Tatsächlich passiert nicht; denn der Sitzenden scheint der Gedanke fremd zu sein, wenige Zentimeter nach links zu rücken, um nicht nur der Gefährlich-Schief-Stehenden die Informationssuche zu erleichtern, sondern auch, um den freien Platz freizugeben.
Nach einer Weile ist es vorbei, die absonderliche Haltung ausgestanden. Die Fahrplanstudierende richtet sich auf und nimmt an anderer Stelle Platz, packte die Lesebrille ein. Die bereits Sitzende dagegen verzieht keine Miene.
morast - 23. Mai, 15:04 - Rubrik: Bahnbegegnungen
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