Seelensplitter

Samstag, 23. Juli 2005

frag

frag mit leisem zungenzittern
frag, bevor die nacht erlischt
frag mit schüchtern-keckem lächeln
frag mich flüsternd
frag mich nicht.

aus der stille der gedanken
heimlich hinter klang versteckt
seh ich dich in tausend träumen
beobachte, was nichts entdeckt.

frag mich ohne jedes morgen
frag, was warm im herze lacht
frag und setze mich in flammen
frag, was du noch nie gedacht.

fang den glanz in meinen augen
frag, was nur im geist mir scheint
spring aus meinem traum ins leben
frag, was wirklichkeit verneint.

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Montag, 11. Juli 2005

staub

dein name schwelt wie welkes laub
der tränenqualm erinnert mich
treibt ferngedanken aus dem mund
der hustenreiz speit keinen klang

mit ruß bedeckt mein lichterdrang
gibt stillstes dreiwortschweigen kund
in kalter asche such ich dich
durch meine hände rinnt nur staub.

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knotenpunkt

verhungert auf dem weg zur suche
getrieben von der süßen kraft allen anfangs
gefangen in wilder sehnsucht nach mir selbst
verdurstet am knotenpunkt der möglichkeiten.

tausendfach spaltend die einheit ersucht
auf tausend wegen kein ende wünschend
die eigene haut auf tausend erden ausgebreitet
in tausend winden rieselt meine asche.

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Dienstag, 14. Juni 2005

verblaßt

der wangen unsichtbarer flaum
die zarte linie deines kinns
der lippen rauchumwölktes rot -
doch stets liebkost von falschem mund.

auf deiner haut die namen malen
auf stillem weiß, das lockend lacht
in mundeswinkeln lächeln finden
hauch aus meinem herz in deins

in stürmen deine hand zu halten
als wäre zwei noch immer eins
gedanken ohne worte teilen
und dich berühren
küssen gar.

als deine hand die fremde findet
als deine augen blickverschnürt
als unsichtbar mein sein verschwindet
dein lächeln mich im licht vergißt

schließ ich zu tränen alle augen
verkriech die sinne tief im traum
und flüstre einsam deine worte
als weiltest du noch immer hier.

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blütenzart

in der blüte deiner stunden
duftgelockt zu dir verführt
traumverklebt in dir erwacht
lächelndes gemüt gefunden

deine sinne zwischen meinen
fingertanz verknotet uns
suchtgewebte flüsternetze
größtes werden keimt im kleinen

'fang mich auf!' - in beider munde
wortgebilde schauert süß
wärmt mit nähe zitterhaut:
samt in blütenzarter stunde.

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Samstag, 4. Juni 2005

zauberwerk

als kostbarkeit dem sinnesgeist
im süßmoment - wie licht - entschlüpft:
ein wandelstern aus innerleuchten
gedenkend jedem augenblick
gefallen sommerregenwarm
aus träumen, die nach innen führten
geboren zitterfunkenhell
im kuß der fernsten wirklichkeit
den nächsten schritt auf wolkend tragend
und weisend jenen wunderweg
durch jenes wirre zauberwerk
das man hier 'leben' nennt.

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[Im Hintergrund: Ashes You Leave - "White Chains"]

Mittwoch, 1. Juni 2005

fang mich

fang mich
flüstere ich der sonne ins gesicht
und fliehe

als der tag anbricht
vergesse ich meinen namen
und lächle dir entgegen.

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ein flüstern?

blinden blickes brennt ein wille
am ende meiner selbst in fetzen
kein weg und doch ein denken
als wäre ich - noch immer -
am leben.

wenn ich deiner in stille entsinne
im atemzug mein herz verlier
wenn ich vernehme, was flüstert
erlausche, was glimmt
wenn ich entdecke, was wispert
erfinde, was ist.

als wäre der moment
ewig
für mich
geteilt in das los des letzten lächelns
geteilt in die unwegsamkeit meiner fucht
geteilt in das jetzt
das längst verging.

blinden blickes
tief geboren
'halt mich fest' - mein schrei:
dem schweigen längst entwachsen.

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falschgebilde

tränenaugen glimmern schüchtern
bittersehnsucht flackert still
als mein blick den deinen findet
und verstummt zu falschem ich

wortgebilde warten flüsternd
zeilen winden sich im mund
zunge wispert tausend träume
doch verstummt zu leerem klang

zitterfinger schweben träge
zeichnen leben auf die haut
zauberformeln sanfter sinne
doch verstummen starr zu stein

lächeln perlt duch seelenschleier
quetscht sich tapfer in den sturm
führt mein herz zu fernem leuchten
doch verstummt zu falschem bild

als die wirklichkeit dich findet
als dein leib vor mir entsteht
als dein blick den meinen suchend
falschgebilde nur entdeckt.

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Samstag, 21. Mai 2005

fang mich nicht

fang mich nicht
nicht meine seele
halte nicht, was dich begehrt
dornenhände
wundenküsse:
trost, der meine tränen birgt

fang mich nicht
nicht meine liebe
sehnsucht, die mein sein zerfrißt
bitterflammen
sonnenbilder:
erinnerung, die mich verbrennt

fang mich nicht
ein leises flüstern
das im traume dich erfleht
geistgedanken
triste führer:
splitterwege mir erwählt

fang mich nicht,
hört' ich mich rufen
einst, in der vergangenheit
fang mich nicht
mein schrei erstickte:
ich wollt' stets gefangen sein.

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