Der morgendliche Wurm im Ohr 24
Das Erwachen erfolgte nicht ganz freiwillig, wurde gefördert von den Geräuschen im Haus tätiger Bauarbeiter, die ihre gigantisch große Bohrmaschine in aller Ausführlichkeit am Mauerwerk austesteten. Nicht nur der Lärm setzte meinem Schlafbedürfnis zu, sondern auch die Frage, ob die Wände, in die gerade im Abstand von etwa 20 Zentimetern unzählige Lächer gebohrt wurden, in Wirklichkeit tragend waren und das Gebäude allmählich einstürzen würde, je länger die fleißigen Handwerker daran herumbastelten.
'Wie spät ist es eigentlich?', fragte ich mich und schloß das Fenster. Ein Blick auf mein Telefon bestätigte mir, daß ich noch exakt vierzehn Minuten Zeit hätte, um in Seelenruhe auszuschlafen. Mist. Daraus würde wohl nichts mehr werden. Trotzdem barg ich meinen Schädel noch einmal in den Kissen, entspannte noch ein paar Minuten, bevor ich endgültig aufstand.
Der Wecker, der sich in meinem Mobiltelefon befand, mußte jeden Augenblick klingeln. Wo war nur das Telefon? Ich suchte, fand aber nicht. An einem Tag wie diesen das Handy nicht zu finden, war irgendwie albern.
Ich war mir sicher, daß das Gerät irgendwo in der Nähe meines Schlafbereichs zu finden sein müßte, hatte ich es doch am gestrigen Abend dorthin geworfen. Doch erinnerte ich mich wirklich an diesen Wurf, oder war das Bild in meinem Kopf nur der Wunsch, gepaart mit der Erinnerung an die Tage davor? Ich wußte es nicht, suchte weiter.
Zweifach hatte ich nun bereits die gesamte Schlafumgebung durchwühlt und immer noch nichts gefunden. Der Wecker, der mich dezent auf den Fundort hinweisen hätte können, verweigerte sich mir wohl auch. Ungut.
Ich zog mich langsam an, ging im Geiste noch einmal alle Orte durch, an dem sich das Mobiltelefon aufhalten konnte, wühlte und kramte, doch fand nichts. Die Situation war so befremdlich, daß sie mich schon wieder amüsierte. Ich suchte inensiver, selbst an Stellen, die man so gut einsehen konnte, daß ein Blick genügte, um sie überschauen zu können.
Dann fiel es mir ein. Der Sessel! Ich hatte am Abend ein oder zwei Kleidungsstücke vom Bett entfernt und auf den Sessel gelegt. Vielleicht war ja das Handy versehentlich dabei gewesen. Ich sprang auf, eilte zum Sesel, durchstöberte kurz die wenigen, dort liegenden Kleidungsstücke, wurde nicht fündig. Mist.
Doch ein zweiter Gedanke schoß mir durch den Kopf. Der Kleiderschrank! Und tatsächlich: Kaum hatte ich angefangen, im Kleiderschrank zu kramen, rutschte das Handy mir aus einem Haufen Socken entgegen.
'Ich bin toll!', stellte ich fest.
Wie war das Telefon aber in den Kleiderschrank gekommen?
Welch aufregendes Mysterium!
Nebenbei begleitete mich die ganze Zeit der heutige Wurm im Ohr. Es handelte sich um Lacrimosa mit "Lichtgestalt".
Ich weiß nicht, wann ich das Lied zuletzt hörte - das dürfte einige Tage zurückliegen -, doch freute ich mich heute über dessen Klang in meinem Gehörgang.
"Lichtgestalt - in deren Schatten ich mich drehe..."
'Wie spät ist es eigentlich?', fragte ich mich und schloß das Fenster. Ein Blick auf mein Telefon bestätigte mir, daß ich noch exakt vierzehn Minuten Zeit hätte, um in Seelenruhe auszuschlafen. Mist. Daraus würde wohl nichts mehr werden. Trotzdem barg ich meinen Schädel noch einmal in den Kissen, entspannte noch ein paar Minuten, bevor ich endgültig aufstand.
Der Wecker, der sich in meinem Mobiltelefon befand, mußte jeden Augenblick klingeln. Wo war nur das Telefon? Ich suchte, fand aber nicht. An einem Tag wie diesen das Handy nicht zu finden, war irgendwie albern.
Ich war mir sicher, daß das Gerät irgendwo in der Nähe meines Schlafbereichs zu finden sein müßte, hatte ich es doch am gestrigen Abend dorthin geworfen. Doch erinnerte ich mich wirklich an diesen Wurf, oder war das Bild in meinem Kopf nur der Wunsch, gepaart mit der Erinnerung an die Tage davor? Ich wußte es nicht, suchte weiter.
Zweifach hatte ich nun bereits die gesamte Schlafumgebung durchwühlt und immer noch nichts gefunden. Der Wecker, der mich dezent auf den Fundort hinweisen hätte können, verweigerte sich mir wohl auch. Ungut.
Ich zog mich langsam an, ging im Geiste noch einmal alle Orte durch, an dem sich das Mobiltelefon aufhalten konnte, wühlte und kramte, doch fand nichts. Die Situation war so befremdlich, daß sie mich schon wieder amüsierte. Ich suchte inensiver, selbst an Stellen, die man so gut einsehen konnte, daß ein Blick genügte, um sie überschauen zu können.
Dann fiel es mir ein. Der Sessel! Ich hatte am Abend ein oder zwei Kleidungsstücke vom Bett entfernt und auf den Sessel gelegt. Vielleicht war ja das Handy versehentlich dabei gewesen. Ich sprang auf, eilte zum Sesel, durchstöberte kurz die wenigen, dort liegenden Kleidungsstücke, wurde nicht fündig. Mist.
Doch ein zweiter Gedanke schoß mir durch den Kopf. Der Kleiderschrank! Und tatsächlich: Kaum hatte ich angefangen, im Kleiderschrank zu kramen, rutschte das Handy mir aus einem Haufen Socken entgegen.
'Ich bin toll!', stellte ich fest.
Wie war das Telefon aber in den Kleiderschrank gekommen?
Welch aufregendes Mysterium!
Nebenbei begleitete mich die ganze Zeit der heutige Wurm im Ohr. Es handelte sich um Lacrimosa mit "Lichtgestalt".
Ich weiß nicht, wann ich das Lied zuletzt hörte - das dürfte einige Tage zurückliegen -, doch freute ich mich heute über dessen Klang in meinem Gehörgang.
"Lichtgestalt - in deren Schatten ich mich drehe..."
morast - 23. Mai, 09:50 - Rubrik: Morgenwurm
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://morast.twoday.net/stories/711465/modTrackback