Kein Pfad
Die alten Wege kreuzen sich
die Mitte findet Pfeiler
ein Schild, verwittert, moosbegrünt
begrüßt mich Wanderer.
"Ich eile fort." spricht trockner Mund
zum Holz, das still verweilt
die Lippen beben, wortgeweckt
doch schweigen suchtverschmiert.
"Ich eile fort.", erklär ich mich
gehetzt rotiert mein Auge.
"Sie folgen mir.", erkenne ich
die Beine suchen meine Flucht.
Der Pfeiler schweigt mit welkem Schild
und Schriften nennen Namen.
"Ich kenne sie. Doch will sie nicht.
Und keinen ihrer Wege."
Der Kreuzpfad unter meinem Fuß
schenkt kalte Stille mir
"Ich kenne dich. Doch will dich nicht."
Die Stimme gilt dem Weg.
Und jede Richtung weist mir Mensch
bekannte Freuden warten
Der Pfeiler nennt die Namen mir
das Schild gibt Hoffnung kund.
Ich weiche stumm zurück, zu mir
der Boden glüht im Staube
längst begangen jeder Weg
betreten jede Richtung.
"Ich eile fort.", erkläre ich
seh Westen, Süden, Norden
der Osten grinst mit Kälte mir
und Angst ruft meine Nähe.
"Ich eile fort.", erkenne ich
bleib stehen, will doch fliehen
und stürze mich in blindem Drang
dem tiefsten Wald entgegen.
Kein Pfad umschmeichelt meinen Fuß
nur struppig Waldgeflecht
und Dornenranken zeichnen mich
in Rot brennt meine Sucht.
Im Nacken hör ich Stimmen fern
sie suchen mich und greifen
Mein Schritt erwächst zu neuem Maß
Ich eile fort, entweiche.
"Zerrt nicht zurück
was sich entwöhnt
senkt nieder winkend Hände
umarmt nicht länger, was entschlüpft
und haltet nimmer fest.
Ich eile fort.", ruf ich zurück
"Entfliehe ewig Gleichem
dem Ritual des Mittigsein
geborgen unter Fremden
Gemeinsam in das Immerdar
die alten Wege laufend
die alte Richtung
gestrig-schön -
Nicht länger will ich bleiben.
Ich lausche altbekanntem Wort
doch will ich nicht vernehmen
Die Fremde lockt mit Weltgesang
Kein Pfad führt mich zum Ziel."
Und als mein letztes Wort verstummt
vernehm ich bittres Wimmern
ich bleibe stehn, erbarme mich
gefrier im Tränenlied.
"'Was soll ich tun?", durchfährt es mich
das Zögern kostet Kräfte
Im Nacken ruft das Gestern warm
im Auge glänzt die Ferne.
"Das Gestern kenne ich bereits!"
schallt es aus meinem Munde
und forschen Schrittes dring ich tief
ins Unbekannt hinein.
www.bluthand.de
die Mitte findet Pfeiler
ein Schild, verwittert, moosbegrünt
begrüßt mich Wanderer.
"Ich eile fort." spricht trockner Mund
zum Holz, das still verweilt
die Lippen beben, wortgeweckt
doch schweigen suchtverschmiert.
"Ich eile fort.", erklär ich mich
gehetzt rotiert mein Auge.
"Sie folgen mir.", erkenne ich
die Beine suchen meine Flucht.
Der Pfeiler schweigt mit welkem Schild
und Schriften nennen Namen.
"Ich kenne sie. Doch will sie nicht.
Und keinen ihrer Wege."
Der Kreuzpfad unter meinem Fuß
schenkt kalte Stille mir
"Ich kenne dich. Doch will dich nicht."
Die Stimme gilt dem Weg.
Und jede Richtung weist mir Mensch
bekannte Freuden warten
Der Pfeiler nennt die Namen mir
das Schild gibt Hoffnung kund.
Ich weiche stumm zurück, zu mir
der Boden glüht im Staube
längst begangen jeder Weg
betreten jede Richtung.
"Ich eile fort.", erkläre ich
seh Westen, Süden, Norden
der Osten grinst mit Kälte mir
und Angst ruft meine Nähe.
"Ich eile fort.", erkenne ich
bleib stehen, will doch fliehen
und stürze mich in blindem Drang
dem tiefsten Wald entgegen.
Kein Pfad umschmeichelt meinen Fuß
nur struppig Waldgeflecht
und Dornenranken zeichnen mich
in Rot brennt meine Sucht.
Im Nacken hör ich Stimmen fern
sie suchen mich und greifen
Mein Schritt erwächst zu neuem Maß
Ich eile fort, entweiche.
"Zerrt nicht zurück
was sich entwöhnt
senkt nieder winkend Hände
umarmt nicht länger, was entschlüpft
und haltet nimmer fest.
Ich eile fort.", ruf ich zurück
"Entfliehe ewig Gleichem
dem Ritual des Mittigsein
geborgen unter Fremden
Gemeinsam in das Immerdar
die alten Wege laufend
die alte Richtung
gestrig-schön -
Nicht länger will ich bleiben.
Ich lausche altbekanntem Wort
doch will ich nicht vernehmen
Die Fremde lockt mit Weltgesang
Kein Pfad führt mich zum Ziel."
Und als mein letztes Wort verstummt
vernehm ich bittres Wimmern
ich bleibe stehn, erbarme mich
gefrier im Tränenlied.
"'Was soll ich tun?", durchfährt es mich
das Zögern kostet Kräfte
Im Nacken ruft das Gestern warm
im Auge glänzt die Ferne.
"Das Gestern kenne ich bereits!"
schallt es aus meinem Munde
und forschen Schrittes dring ich tief
ins Unbekannt hinein.
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morast - 11. Sep, 00:20 - Rubrik: Seelensplitter
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