Samstag, 23. Januar 2010

...

schau - nur kurz - zu boden, sieh das tänzeln meiner zehen, die sanfte unruhe, die sich um meinen ballen kräuselt, als ich meinen fuß erhebe, millimeter nur, bruchteile nur, nur für sekunden, und ihn dem pfad entgegenstrecke, als lenkte ihn ein fremder, ein lächelnder gedanke, eine gewissheit, die mir selbst noch unbekannt, unerkannt, zu sein scheint und sich erst den weiten weg durch bein und leib zu hirn und herzen hinaufschlängeln wird. doch dann wird es vielleicht schon geschehen, zu spät sein, wird ein erster zeh, einem waghalsigen eroberer gleich, mit nackter haut den pfad berührt, einen ersten kontakt erwirkt haben, als träfen bewohner fremder welten aufeinander, vorsichtig, doch angefüllt mit neugierde und einem willen, der sich einst aus hoffnungswarmen wünschen gebar. schau meine glieder, wie sie zittern, sich des schrittes, des allerersten schrittes, des wählens, nicht erwehren können, wie sie lechzen, das jetzt, das stehen in stille, das harren und wägen, in verblassende vergangenheit abschieben, sich einer bewegung entgegenwerfen zu können, die sich nicht mit einem vorsichtigen auskundschaften, nicht mit einem fast grüßenden tangieren, sättigen lassen wird, deren vibrato einer schwingung gleich sich hinaufarbeiten, den gesamten körper erfassen und drängen, von altbekanntem verdrängen wird, einen ganzen schritt, gar zwei, herausfordernd, verlangend fast, als gäbe es nun, nachdem das zittern meine externsten auswüchse erfasste, kein zurück mehr, kein innehalten, kein sein. das werden sucht mich, umschlingt mich mit möglichem, mit fernstem, labt sich an meinem zögerlichen pulsieren, nährt sich, wächst und lenkt. schau nur, denke ich, schau, wie mein fuß den boden findet, um ihn alsbald wieder zu verlassen, wie ein schritt den nächsten umarmt, wie meine augen, obgleich geschlossen, richtungen finden, erahnen, zu einem zucken fähig, zu einem wuchernden gleißen, in ein lächeln mündend, in meine brust, wo es zu donnern und wuchten beginnt, wie es sich dem knospen entreißt, dem erwachenden wollen, und mich plötzlich jedes grundes beraubt, jedes grundes, noch länger verweilen zu wollen, jedes grundes unter meinen füßen, mich bar jedes bleibens dem schweben darbieten, schritte verschlingend und doch nach vorne treibend, dem pfad folgend, der irgendwo unter allen wolken meiner harrt und einen namen trägt, der stets dem deinen glich.

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