Morgenwurm

Samstag, 12. Februar 2005

der morgendliche wurm im ohr 10

nur kurz:
zeromancer - "need you like a drug"
interessanterweise trifft dieses lied in verschiedenster art die letzten lyrischen werke meiner wenigkeit. dies zu erläutern bin ich jedoch nicht willig. immerhin sei mir gestattet zu erwähnen, daß das lied kein schlechtes ist.
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Dienstag, 8. Februar 2005

der morgendliche wurm im ohr 9

nachdem mein rechner sich entschieden hatte, während des letzten geschriebenen textes jegliche anwendung als inexistent zu verleugnen und einen neustart herauszufordern, der meine zeilen dem unwiderbringlichen nichts übergeben und für alle zeit verschwinden lassen würde, verzichte ich nun auf eine wiederholung meiner selbst, sondern erwähne nur schnell die beiden heutigen morgenohrwürmer.

ersterer war mir schon während des aufwachens im kopf, zweiterer gesellte sich erst später dazu. beiden ist gemeinsam, daß schon mehrere tage vergangenen sind, seitdem ich die lieder letztmals vernahm.
mir fällt jedoch gerade auf, daß ich mich nicht mehr des ersten ohrwürmchens entsinnen kann, nur noch weiß, daß es ein metallischer war, womöglich von danzig . beim zweiten handelt sich aber gewißt um

annett louisan - "daddy".

Doch ich mach all diese Fehler, Daddy
Und finde überhaupt keinen, den es stört.

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Montag, 7. Februar 2005

der morgendliche wurm im ohr 8

rotkäppchen: "warum schaust du denn so betrübt?"
ich: "weil ich mal wieder gegen einen baum lief und das erst bemerkte, als ich blutend am boden lag..."


vielleicht bemerkt man zuweilen schon von vorneherein, daß ein tag nur schlecht werden kann, vielleicht versprüht der tag sein gift schon in die morgenstunden und läßt einen erahnen, welches übel noch bevorsteht. vielleicht jedoch legt man bei einem unangenehmen morgen im geiste selber fest, wie dieser tag zu verlaufen habe, definiert ihn als "schlecht", weswegen er gar nicht anders kann als so zu werden.
ich versuche ja aufzusehen und darauf zu warten, daß die sonne, die durch mein fenster lugt, auch mein gemüt zu erhellen weiß, doch der zweifel in mir ist stark.

in den letzten beiden tagen kroch morgens stets ein kleines würmchen durch meinen gehörgang. doch seine erwähnung ist wenig spektakulär, waren es doch lieder, die ich am vortag bewußt und teilweise mehrmals vernommen hatte.
heute jedoch spukte mir ein song von empyrium im schädel herum. allerdings stellte ich dies erst fest, nachdem ich schon mehrere minuten unter den aufrecht gehenden wandelte. das wiederum führte mich zur wiederholung einer beobachtung, die mich schon einige male aufblicken und nachdenken ließ: nicht selten huscht das morgendliche lied erst im letzten moment in mein ohr. werde ich also geweckt und döse anschließend noch ein paar augenblicke, kann ich darauf wetten, daß zum zeitpunkt des weckerklingelns mein schädel liedfrei ist, daß ich aber nach dem dösen ein paar klänge in mir finde. das wiederum läßt den logischen schluß zu, daß irgendwelche gedanken, die mich in morgendlicher trägheit heimsuchen und vom kommenden künden oder über das gewesene berichten, in meinem geiste mit liedern assoziiert und zu morgendlichen würmern gewandelt werden. wer weiß.
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Freitag, 4. Februar 2005

der morgendliche wurm im ohr 7

"du sau."

meine ersten worte am heutigen tage galten der weckapparatur. das eigentliche läuten hatte ich zwar als störend, jedoch nicht als unangnehm empfunden. in einer spontanen anwandlung von großzügigkeit mir selbst gegenüber hatte ich mittels der omniösen "snooze"-funktion [ich mußte soeben endlich mal nachschauen, wie man dieses alberne wort am besten übersetzt] meine schlafenszeit um fünf winzige minuten verlängert. ich ließ die gedanken treiben und bereitete mich innerlich auf das aufstehen vor. ich denke, der tag wäre nicht so schlimm, wenn das elende aufstehen wäre, das in jenen augenblicken immer so wirkt, als würde man die schöne gegen die schlechte alternative eintauschen. kurz bevor ich in den zustand gelangte, in dem ich mich selbst davon überzeugt hatte, daß es an der zeit wäre, mich zu erheben, gab der wecker erneut unangenehme geräusche von sich. diesmal nervte es mich und entlockte mir oben erwähnte beleidigung - und zwar einzig und allein, weil das klingelding unter garantie mit bösartiger häme auf den ungünstigsten augenblick zum klingeln gewartet hatte, um mich meiner selbstüberredung zu entreißen und mich mit einem läutenden tritt in den arsch aus den federn zu scheuchen.

wenige augenblicke später stellte ich fest, daß ich schon mehrere momente lang das duschwasser auf meinen leib rieseln ließ, ohne mir dessen bewußt zu sein. ich dachte kurz nach und begriff, daß als nächstes das haarwaschmittel an die reihe käme. ohne zögern griff ich danach und kleckste mir ein paar tropfen davon auf die hand. allerdings ließ mich irgendetwas stutzen. unsicher fuhr ich mit der unbeklecksten hand ins haar - und stellte fest, daß dieses längst shampooniert war, daß ich also mein haupt längst mit dem haarwaschmittel beschmiert hatte, ohne mir dessen bewußt gewesen zu sein, ohne mich daran erinnern zu können. fatal.

immerhin verlief der restliche reinigungsvorgang ohne weitere zwischenfälle. außerdem war es mir vergönnt, dem morgendlichen wurm in meinem gesäuberten gehörgang beachtung zu schenken:

chamber - "in your eyes"

In your eyes I see
beautifully and cruelly
truth within eternal love


[...]

But I wouldn't want to be
a heartbeat away.
You gave me everything you had
and all I see is you.
I want to thank you,
for everything you are and do

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Donnerstag, 3. Februar 2005

der morgendliche wurm im ohr 6

es ist erstaunlich, wie viele gedanken in meinem kopf auf ewig unerfüllbar bleiben werden, wie viele träume nur illusionen darstellen, bilder, die ich mir ersinne, um mich für den moment zu trösten, hoffnungen, die ich mir ausmale, um die wirklichkeit für einen augenblick zu stillen - und die mir immer wieder den leidigen schmerz des erwachens schenken...

beim heutigen wurm in meinem ohr handelt es sich um lied, das ich zuletzt vor zwei tagen bewußt vernahm.

pink floyd - "let there be more light"
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Mittwoch, 2. Februar 2005

der morgendliche wurm im ohr 5

eigentlich fällt es mir selbst schwer, daran zu glauben, doch tatsächlich ist es so etwas änliches wie fleiß, das mich davon abhält, tiefschürfende gedanken zu formulieren und niederzuschreiben; das mich davon abhält, das weltweite netz mit meiner nahezu unaufhörlichen anwesenheit zu beehren und zu erfreuen; das mich davon abhält, kilometerlange texte zu formulieren, deren sinn und inhalt fragwürdig ist; das mich davon abhält, den geneigten leser mit stetig neuen ergüssen meinerseits zu belästigen.
immerhin bin ich fähig, wenige sätze zu formulieren, beinhaltend das morgendliche gewürm in meinem gehör. nachdem der gestrige tagesanfang mich mit derlei getier verschonte, bin ich stolz, den heutigen wurm vorstellen zu dürfen:

my dying bride - "a cruel taste of winter"

erwähnenswert, aber vermutlich bedeutungslos, ist wohl der umstand, daß ich dieses wahrlich wundershöne lied erst gestern nachmittag in meine gehörgänge füllte. fraglich bleibt natürlich, warum der knuslige wurm sich ausgerechnet jenen unter den vielen gestern vernommennen klängen auswählte...
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Montag, 31. Januar 2005

der morgendliche wurm im ohr 4

der regen klopft fröhlich an meine scheibe. ich antworte ihm nicht, starre hinaus in das trübe grau des himmels. außerhalb meines bettes ist es kalt, ich weiß es. unerledigte dinge harren meiner, ungeduldig drängend. der tag hat längst begonnen, doch meine augen erzählen mir von der schönheit des schlafs, von flucht. vom korridor vernehme ich geräusche. irgendjemand ist längst wach. warum schaffe ich es nicht, zeitig aufzustehen? warum bleibe ich liegen, bis die frage nach dem grund dafür sich schmerzhaft durch meinen schädel gebohrt hat und zum verlassen der kuschligen decken zwingt? warum weiß ich schon jetzt, daß der tag ein reinfall werden wird?
der regen klopft fröhlich an meine scheibe. ich schenke ihm ein lächeln, klopfe zurück, flüstere "guten mogen.". ich erhebe mich. der tag wartet auf mich, und ich wünsche mir, ihn trotz allem mit sinn befüllen zu können.

heutiger morgenohrwurm:
die schröders - "frau schmidt"
zusammenhangslos. albern. komisch. ich verstehe nicht, warum das lied in meinem ohr lauert. aber es ist lustig und wippe den kopf zum takt, singe stimmlos mit.
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Sonntag, 30. Januar 2005

der morgendliche wurm im ohr 3

ich kenne mich mit den paarungsgewohnheiten in ohren wohnhafter wurmwesen nicht sonderlich gut aus, mußte allerdings heute morgen beim unfreiwilligen erwachen [unglaublich, wie weich und bequem ein bett sein kann...] feststellen, daß mich gleich zwei der putzigen tierchen heimgesucht hatten:

scream silence - "greed for love" und
samsas traum - "der spiegel sieht mich nicht"

noch immer bin ich nicht imstande, zusammenhänge zwischen den morgendlichen ohrwürmern und anderen dingen herzustellen, vermag also keine regel zu finden, kein grund, warum ausgerechnet jenes lied in meinem schädel herumschwebt. aber ich bleibe dran, werde weiter beobachten und vermutlich in nicht allzu ferner zukunft dieses befremdliche mysterium lösen, dafür mindestens zweieinhalb nobelpreise erhalten, ein denkmal gebaut bekommen und offiziell für "extrem gutaussehend und intelligent" erklärt werden.
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Samstag, 29. Januar 2005

der morgendliche wurm im ohr 2

nicht wenig überrascht war ich, als heute morgen schon wieder eines dieser kleinen musikalischen wurmwesen in meinem gehörgang hockte und mir klänge vorspielte, die ich im ersten moment gar nicht zuzuordnen wußte. doch wenige gedankengänge später war ich imstande, des rätsels lösung zu erahnen und freute mich angesichts dessen, daß ich wiederum nicht vermag, dieses lied mit irgendetwas aus näherer vergangenheit in verbindung zu setzen, das auslöser für den ohrwurm gewesen sein könnte.
heute handelte es sich nämlich um:

agathodaimon - "solitude"
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Freitag, 28. Januar 2005

der morgendliche wurm im ohr

während des mühsamen aufstehprozesses fiel mir heute zum wiederholten male auf, daß mir ein lied im kopf herumschwebt, das meiner erinnerung nach keinen bezug zu irgendwas besitzt; das ich nicht am abend zuvor gehört hatte; das keine rolle in meinen träumen gespielt hatte; an das ich in letzter zeit nicht gedacht hatte; ein lied also, das sich einfach so in meinem ohr niedergelassen und bequem gemacht hatte und mit schöner melodie das aufstehen zu versüßen gedachte.

ich wunderte mich ein bißchen und beschloß, in zukunft darauf acht zu geben, welcher ohrwurm mich morgens begrüßt, also niederzuschreiben, was mir im kopf erklingt.
heute handelte es sich um:

samsas traum - "der wald der vergessenen puppen"
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