Donnerstag, 10. Februar 2005

begegnung

ich begegnete dem leben.

von den wirren launen des schicksals durch die zeiten getrieben, entdeckte ich mich plötzlich vor dem leben. du blicktest munter in mein gesicht, freude glänzte in deinen augen. mit meinen armen umschlang ich das leben, drückte dich an meine brust, nährte mich für einen kurzen augenblick erneut von deinem licht. du lächeltest, doch sah ich eine träne blitzen.

worte flogen durch den raum, betrafen die gegenwart, die mich nicht zu berühren wußte. dein lächeln schwand nicht, nein, es wuchs, riß mich mit sich in die lüfte. ach, hättest du verweilen können!

noch einmal barg ich dich in meinen armen, ließ die augenblicke heimkehren, in mich gleiten. deine unsichtbaren tränen fanden mich und flüsterten leise: "lebewohl." abschied rief dich hinfort, entriß dich mir.

traurig blickte ich dem leben hinterher, das ich längst verloren hatte.
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aus deinen augen

und plötzlich begann es zu regnen.
aus deinen augen flossen kristallbare bäche, unaufhaltsam in ihrem lauf.
ich versteckte dein gesicht an meiner schulter, bedeckte deine trauer mit meiner wärme.
doch ich erreichte dich nicht. die wolken in deinem kopf wollten nicht weichen.
irgendwer hatte die sonne gestohlen.
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straßenbahnerlebnisse

und in der straßenbahn entdeckte ich eine junge dame, deren blasses antlitz meine richtung mied. ich lächelte bei dem traurigen gedanken, daß ich sie wohl nie ansprechen würde, daß ich ausstiege und sie niemals wiedersähe.

auf anderem platz beobachtete sich ein junge in der glasscheibe, sang seinem spiegelbild lautlos, doch ergreifend, ein lied. ich lächelte, weil ich der einzige war, der dieses kleine schauspiel bemerkte und sah weg, als die blicke des jungen zu mir herüber wanderten. ich wollte ihn nicht stören.

die nächste haltestelle war noch weit, da drängelten sich schon die menschenscharen in die straßenbahntürbereiche, stopften sich zu einer formlosen, hektischen masse zusammen. ich saß, wartete geduldig, bis auch der letzte aussteigwillige der bahn entkommen war und huschte dann geschwind zwischen den sich schon schließenden türen hindurch, hinein in die kühle abendluft.

ich lächelte, als ich den regen bemerkte.
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