"Schhht!"
Nachdem ich mich über den Anblick eines Rentners in der Universitätsbibliotehk gewundert hatte, der an einem der unzähligen Tische saß und eifrig Informationen aus irgendwelchen Büchern zu saugen versuchte, kam seine Frau zu ihm, setzte sich auf den zweiten freien Stuhl und fing an, ihn in normaler Lautstärke darüber zu informieren, was sie denn mittlerweile so getrieben habe.
Normale Lautstärke ist wirklich unangebracht in einer Bibliothek, in der sich das Gros bemüht, leise oder gar lautlos zu sein. Ihre Wort schallten über die Tische hinweg zu mir, der verärgert und neugierig zugleich aufsah.
Doch ich hatte zu tun, versuchte wegzuhören, was mir - weniger wegen meines Interesses am Gespräch, als vielmehr wegen der vergleichsweise hohen Lautstärke ihrer Stimme - nur sehr schwer gelang.
Die Frau stand wieder auf, verkündete ihrem Mann [und mir und jedem anderen Anwesenden], daß sie noch ein wenig lesen wolle und sah sich nach der aktuellen Magdeburger Volksstimme um, die allerdings schon vergriffen war.
Sie drehte schlurfenden Schrittes eine kleine Runde durch die Bibliothek und kehrte dann erstaunlich leise wieder zu ihrem, in seine Bücher vertieften Mann zurück.
Dieser las noch ein Weilchen, bis er sich erhob und seine Sachen zusammenzupacken begann. Dabei raschelte mal eine Tüte, mal klappte ein Buch mit dumpfem Knall zu.
Seine Frau, bis eben noch selbst Unruheherd Nummer 1 in der gesamten Bibliothek ermahnte ihren Gatten mit einem geflüsterten Schrei:
"Schhht! Nicht so laut!"
P.S.: Während ich das niederschreibe, offenbart sich eine weitere Geräuschquelle: Die Bibliotheksmitarbeiterinnen.
Nicht nur, daß sie üblicherweise Stöckelschuhe zu tragen pflegen, so daß ihre Präsenz, insofern sie irgendwie tätig sind, schon aus der Ferne vernehmbar wird. Heute schien man sich darauf geeingt zu haben, daß Kommunikation über mehrere Bibliotheksebenen hinweg und eine erhöhte Stimmlautstärke [der besseren Verständigung dienend] durchaus akzeptabel seien.
Nun ja.
Normale Lautstärke ist wirklich unangebracht in einer Bibliothek, in der sich das Gros bemüht, leise oder gar lautlos zu sein. Ihre Wort schallten über die Tische hinweg zu mir, der verärgert und neugierig zugleich aufsah.
Doch ich hatte zu tun, versuchte wegzuhören, was mir - weniger wegen meines Interesses am Gespräch, als vielmehr wegen der vergleichsweise hohen Lautstärke ihrer Stimme - nur sehr schwer gelang.
Die Frau stand wieder auf, verkündete ihrem Mann [und mir und jedem anderen Anwesenden], daß sie noch ein wenig lesen wolle und sah sich nach der aktuellen Magdeburger Volksstimme um, die allerdings schon vergriffen war.
Sie drehte schlurfenden Schrittes eine kleine Runde durch die Bibliothek und kehrte dann erstaunlich leise wieder zu ihrem, in seine Bücher vertieften Mann zurück.
Dieser las noch ein Weilchen, bis er sich erhob und seine Sachen zusammenzupacken begann. Dabei raschelte mal eine Tüte, mal klappte ein Buch mit dumpfem Knall zu.
Seine Frau, bis eben noch selbst Unruheherd Nummer 1 in der gesamten Bibliothek ermahnte ihren Gatten mit einem geflüsterten Schrei:
"Schhht! Nicht so laut!"
P.S.: Während ich das niederschreibe, offenbart sich eine weitere Geräuschquelle: Die Bibliotheksmitarbeiterinnen.
Nicht nur, daß sie üblicherweise Stöckelschuhe zu tragen pflegen, so daß ihre Präsenz, insofern sie irgendwie tätig sind, schon aus der Ferne vernehmbar wird. Heute schien man sich darauf geeingt zu haben, daß Kommunikation über mehrere Bibliotheksebenen hinweg und eine erhöhte Stimmlautstärke [der besseren Verständigung dienend] durchaus akzeptabel seien.
Nun ja.
[Im Kopf: Agathodaimon - "Body Of Clay"]
morast - 8. Sep, 17:09 - Rubrik: Wortwelten
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